Abstraktes Design
Vor 225 Jahren erblickte Carlo Blasis das Licht der Welt und damit ein Mann, hinter dem sich weit mehr verbirgt als nur die Erfindung der Attitude-Position, die er in seinen Schriften für sich reklamierte. Maßgeblich geprägt hat er nicht nur die Tanztechnik, sondern auch die Ästhetik des Bühnentanzes im 19. Jahrhundert und darüber hinaus. Doch eins nach dem anderen: Geboren wurde Carlo Blasis in Neapel, am 4. November 1797, in eine kunst- und tanzaffine Familie – sein Vater war Opern- und Ballettkomponist.
Da liegt es auf der Hand, dass Musik und Theater im Elternhaus eine große Rolle spielten. Ganz in diesem Sinne sollte der kleine Carlo eine universelle Ausbildung erhalten, die neben der Rechenkunst auch Musik, Literatur, Philosophie und Bildende Kunst einschloss. Und offenkundig auch den Tanz, denn 1815 trat er das erste Mal in Marseille als Tänzer auf. Er war damit so erfolgreich, dass er wenige Jahre später an der Pariser Oper debütieren konnte – der Ritterschlag für einen jungen Tänzer. Kurz darauf ging es dann aber an die Mailänder Scala, und sein Erfolg als Tänzer und Choreograf inner- und außerhalb Italiens nahm so richtig Fahrt auf. Die Tanzkarriere endete jedoch im Alter ...
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Tanz 11 2022
Rubrik: Traditionen, Seite 0
von Juliane Pöche
Mitte Oktober, Verleihung des «Deutschen Tanzpreises» im Essener Aalto Theater. Mit dabei per Zuschaltung: die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, Partei: Bündnis 90/Die Grünen. Was hatte man sich nicht alles von ihr erwartet – Aufbruch, Elan, Engagement, Fortschritt ... Okay, die Zeiten sind schwierig, Krieg, Klimakrise, Energieengpass und dann...
Deutschland
On tour Gala der Preisträger*innen des «Internationalen Solo-Tanz-Theater Festivals Stuttgart 2022»: Stuttgart, Treffpunkt Rotebühlplatz, 11., 12. Nov.; Heidelberg, HebelHalle, 13. Nov.; Karlsruhe, Tempel, 14. Nov.; Lindau, 15. Nov.; Augsburg, Kulturhaus abraxas, 16.Nov.; Regensburg, «Regensburger Tanztage», 18., 19. Nov.; Puchheim/ München, 20. Nov.;...
«Was ist ein Raum?» fragt die ruhige Stimme, und man ahnt: Die Uraufführung «Zum Sterben zu schön» auf der Studiobühne der Oper Graz wird keine reine Tanzperformance, sondern ein Ballett mit Text. Choreograf und Autor Jo Strømgren hat auch die Bühne gestaltet und leitet das Publikum mit sanftem norwegischen Akzent durch die gut einstündige Vorstellung. In einem...