Zürcher Tanzförderung: Kurswechsel

Die Stadt Zürich leistet sich einen Paradigmenwechsel in der Tanz- und Theaterförderung und lässt sich das zusätzliche 2,5 Millionen Schweizer Franken (2,31 Millionen Euro) kosten. Das haben am 29. November 68 Prozent der Zürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entschieden. Ziel des neuen Fördermodells ist es, die Freie Tanz- und Theaterszene zu stärken. Darum sollen vermehrt Konzepte statt Bühnen gefördert werden. Ab 2024 werden die kleinen Theaterhäuser und andere Institutionen aus demselben Topf gefördert wie die Freie Szene.

Die Ausgangslage zeigt sich ähnlich wie überall, wo staatliche Kulturgelder fließen: Ein Riesenanteil der Gelder ist gebunden. In Zürich gehen von jährlich rund 58 Millionen Schweizer Franken (53 Millionen Euro) 52 Millionen als unbefristete Beiträge an sieben Institutionen: an die Produktionshäuser Schauspielhaus Zürich, Theater Neumarkt und Theater am Hechtplatz sowie an die Co-Produktionshäuser Gessnerallee Zürich, Tanzhaus Zürich, Fabriktheater Rote Fabrik und Zürcher Theater Spektakel. Rund drei Millionen wurden bisher auf jeweils vier Jahre hinaus an zehn weitere Institutionen vergeben und die restlichen rund drei Millionen an die Freie Szene.

Nun ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Januar 2021
Rubrik: Praxis, Seite 58
von Lilo Weber

Weitere Beiträge
Dresden: She She Pop «Hexploitation»

«Wenn ich mir diesen Arbeitsplatz nicht selbst geschaffen hätte, dann wäre ich von dieser Bühne schon längst verschwunden», konstatiert Johanna Freiburg ungefähr auf halber Strecke des Stücks. Vielleicht hat sie damit sogar recht. Sie ist mittlerweile auch schon um die 50, genau wie die anderen Mitglieder des Performancekollektivs She She Pop. Die Mitglieder der...

Vorschau, der Weg zu tanz 1/21

Tief im Nordwesten

Das Wetter ist launisch, der Menschenschlag eher dickschädlig, eigentlich so gar kein Revier für einen gebürtigen Pariser. Aber Antoine Jully hat sich auf Oldenburg eingelassen – und umgekehrt. Seit 2014 leitet der 42-Jährige das Ballett des Staatstheaters: elegant, erfolgreich und alles andere als elitär   
 

Kinsun Chan

Die Schweizer begeistern...

Offen für alle und alles

Mit seinem Hamburger Büro «pfp architekten» hat Jörg Friedrich im Januar 2020 den internationalen Wettbewerb für den Ergänzungsbau des Theaterhauses in Stuttgart gewonnen, mit dem sich auch der Spielraum für Gauthier Dance erweitert. Die kalkulierten Kosten liegen bei 40 Millionen Euro – ein Bruchteil dessen, was für Sanierung, Umbau und Modernisierung etwa der...