Mengfan Wang

Tanzakteure mit den besten Aussichten

Tanz - Logo

Wie ihr Kollege Yang Zhen gehört Mengfan Wang einer jungen Generation chinesischer Künstlerinnen und Künstler an, die mit wachem Geist sowohl in China als auch in Europa arbeiten. Ich habe sie als Studentin des Departments Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München kennengelernt, als sie mit uns das Dokumentationsprojekt zur Einstudierung von Pina Bauschs «Für die Kinder von gestern, heute und morgen» beim Bayerischen Staatsballett begleitete.

Nach einem Studium der Kunstgeschichte an der China Central Academy of Fine Arts in Peking war Mengfan Wang, geboren 1990 in -China, nach München gekommen, um hier weiterzustudieren. 

Gegen Ende des Bausch-Projekts änderte sie ihre Pläne. Sie ging nach Köln, um dort mit Tanzwissenschaft weiterzumachen. Da muss ihr erstes Stück «50/60 Dance Theater with Dama» schon in Peking über die Bühne gegangen sein. 2015 entstand es mit chinesischen Frauen, die in den 1950er- und 1960er-Jahren geboren wurden. Sie tanzten ihr Leben lang. Nicht professionell, sondern als Teil und Ausdruck kollektiven Lebens, verordnet von der Kulturrevolution, weitergetragen über die Jahre. Mengfan Wangs Stück, das auf sehr subtile Weise zeitgenössische ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2018
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 177
von Katja Schneider

Weitere Beiträge
Ligia Lewis

Ligia Lewis kreiert engagierte, dissonante, notwendige Tanzstücke. Bestes Beispiel: «Minor Matter» (2016), von der Choreografin gemeinsam mit -Tiran Willemse und Corey Scott-Gilbert performt – abstrakt und zugleich unerhört persönlich. In Zeiten neu aufkeimender rassistischer Gewalt und der vor diesem Hintergrund agierenden internationalen Bewegung «Black Lives...

Naoko Tanaka

Streng genommen hat Naoko Tanaka keine Ahnung von Tanz. Sie studierte Malerei und Bildende Kunst in Tokio und Düsseldorf. Vielleicht gerade deshalb und umso mehr überzeugt die künstlerische Inspiration durch das flüchtige Medium, die sie seit 2011 auf faszinierende Weise in installative Bühnenkunst umsetzt. Dabei ist ihre Definition von Choreografie so simpel wie...

Richard Siegal über Heimat

Folgende Orte habe ich bislang als home bezeichnet: Peterborough, Annandale-on-Hudson, Manhattan, Frankfurt am Main, Paris, München, und Madrid. Die Liste der Orte, an denen ich mich vorübergehend zu Hause gefühlt habe, ist allerdings weitaus länger. Andererseits fehlen auf ihr zuweilen auch Orte, an denen ich wohnte – meine eigene Haut eingeschlossen.

Ich bin...