Challenges

Ab dieser Saison ist Kristina Paulin Hauschoreografin und stellvertretende Ballettdirektorin in Karlsruhe. Im Gespräch mit Falk Schreiber erklärt sie ihren Antrieb

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Als Tänzerin an John Neumeiers Hamburg Ballett habe man sie als «elegant» beschrieben, erzählt Kristina Paulin. Aber was heißt das bei einer Tänzerin – Eleganz? Vielleicht: dass da jemand seine Arbeit ernstnimmt, ohne zu verschleiern, dass es sich um Arbeit handelt. Das Publikum sieht, was für Anstrengung nötig ist, aber die Anmut der Bewegung ist der Lohn dieser Anstrengung. Die Eleganz der Kristina Paulin hätte ihre Wurzeln entsprechend in der Professionalität ihrer Arbeit. «Mich reizten Herausforderungen», beschreibt sie diesen Zugang zum Tanz.

«Jedesmal, wenn ich eine neue Rolle annahm oder einen neuen Stil ausprobierte, war ich eine wirklich harte Arbeiterin – aber ich nahm jede Herausforderung an und machte das Beste daraus.» «Challenges» sagt sie, mit der reizenden Akzentuiertheit der slawischen Muttersprachlerin.

Trotziger Durchhaltewillen
Eine besondere Herausforderung wartet in der gerade beginnenden Saison auf sie: Paulin, die ihre Tänzerinnenkarriere 2021 beendete und sich aufs Choreografieren verlegte, übernimmt selbst eine Leitungsfunktion, am Staatstheater Karlsruhe ist sie Ballettmeisterin, Hauschoreografin und Stellvertreterin des Ballettdirektors Raimondo Rebeck. ...

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Tanz November 2024
Rubrik: Menschen, Seite 27
von Falk Schreiber

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