Yasmeen Godder «Shout Aloud»
«Shout Aloud», in Frankfurt als Koproduktion von Künstler*innenhaus Mousonturm und Schauspiel Frankfurt gezeigt, ist Konzert und Tanzstück in einem. Ausgangspunkt ist Dikla Doris Debütalbum «Ahava Musica» («Love Music») von 2000, in der Aufführung von der Popkünstlerin – selbst «arabischstämmige Jüdin», so die projektfördernde Kulturstiftung des Bundes – mit ihrer Band performt. Choreografin ist die in Israel lebende Yasmeen Godder, die «Ahava Musica» dank der arabisch-hebräischen Verbindung von Musik und Text persönlich stark beeinflusst hat.
Zehn Tänzerinnen und 14 Musiker*innen haben das Stück mit Proben in Frankfurt und Jaffa erarbeitet. Klar, dass Sicherheitskontrollen am Saaleinlass stattfinden.
Acht Performerinnen, darunter professionelle Tänzerinnen und Laiinnen palästinensischer und jüdischer Herkunft, stehen auf der Bühne und den Seitenbühnen. Die Frauen finden zusammen zu einem Kreis und beginnen, gemeinsam zu atmen, schließlich immer lauter zu tönen. Dann tritt Dori mit ihrer Band auf – eine Grande Dame im opulenten Abendkleid. Schnell wird klar, warum sie in Israel ein Star ist – eine raumgreifende Stimme! Dazu werden auch die Bewegungen des Ensembles impulsiver, ...
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Tanz November 2024
Rubrik: Kalender, Seite 34
von Hannah Meyer-Scharenberg
«SISTA DANSEN» IN STOCKHOLM
Wer Tanz nur als überschäumende Lebensfreude interpretiert, der hat etwas nicht verstanden. Man muss nämlich gar nicht auf die offensichtlichen Beispiele «Giselle» und «Romeo und Julia» blicken, um zu erkennen, dass Tanz auch immer etwas mit dem Tod zu tun hat. Die Ausstellung «Sista Dansen» im Stockholmer Dansmuseet beleuchtet diesen...
Ganz schön riskant, dass sich die Londoner Rambert Dance Company an eine getanzte Interpretation der beliebten TV-Serie «Peaky Blinders» gewagt hat. Immerhin adressiert man damit die eingefleischten Fernsehfans (die womöglich keine ausgemachten Tanz-Liebhaber sind) oder aber ein Publikum, das vielleicht gar nicht weiß, wer die Figuren sind, und daher einfach nur...
Ungenaue Fragen mag Yvonne Rainer nicht. Als ich sie in einem Interview am 25. August 2000 – sie war beim Berliner Festival «Tanz im August» zu Gast – darauf ansprach, dass eine Ballettchefin ihre choreografische Arbeit damals als «gehen und laufen» bagatellisierte (bitte, wofür dann virtuose Balletttänzer?), korrigierte sie mich. Tänzer-Choreografen, verwurzelt im...