Buch, CD, DVD 11/24
CD des Monats
Gabriel Fauré
Der Erinnerung an den Freund und Kollegen John Cranko hat Kenneth MacMillan sein Ballett «Requiem» gewidmet, und er wählte dafür keine dunkle, dramatisch verzweifelte Komposition, sondern im Gegenteil ein Werk, das den Tag des Todes nicht als «Dies irae» deutet. In das «Requiem» von Gabriel Fauré fällt Licht, sehr viel Licht – nicht grundlos fühlte sich Marcia Haydée 1976 bei der Stuttgarter Uraufführung einem Engel gleich, den es für kurze Zeit auf die Erde verschlagen hat.
Das unweit des Louvre beheimatete Ensemble Le Concert Spirituel interpretiert dieses «Requiem» ganz im Sinne seines Schöpfers gänzlich losgelöst. Man hört, dass die Stimmen von Emőke Baráth und Philippe Estèphe nicht erst aus der Tiefe eines Orchestergrabens steigen müssen, sondern sich von Anfang an mit dem Instrumentalklang mischen und so ganz verströmen können, als sollte die Musik bewusst den Charakter einer transzendentalen Meditation haben.
Natürlich hat Hervé Niquet die Komposition in Zusammenarbeit mit dem Palazzetto Bru Zane historisch korrekt eingespielt, und das nicht nur aus Anlass des 100. Todestages von Fauré am 4. November. Auch die weniger bekannten Werke – die ...
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Tanz November 2024
Rubrik: Medien, Seite 58
von
tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance
Herausgeber
Der Theaterverlag – Friedrich Berlin GmbH
Redaktion
Sofie Goblirsch, Johanna Rau, Falk Schreiber, Marc Staudacher, Dorion Weickmann (Leitung) Tel. +49-30-254495-20, Fax -12 redaktion@tanz-zeitschrift.de www.tanz-zeitschrift.de
Bildredaktion
Marina Dafova, Sofie Goblirsch
Art direction
Marina Dafova
Anz...
Wir haben Menschen unter 30 gebeten, uns Texte zu schicken: jeweils eine Kritik zu einem Live-Ereignis eigener Wahl und einem Online-Format – maximale Länge um die 2500 Zeichen. Eine Auswahl von Clips – Kategorien: Musikvideo, zeitgenössischer und klassischer Tanz – hatten wir kuratiert und per QR-Code zur Verfügung gestellt, damit sich jede*r was nach seinem Gusto...
Damian Gmür, Sie leiten die Tanzausbildung an der «Hochschule für Musik und Darstellende Kunst», kurz HfMDK, in Frankfurt am Main als Nachfolger von Dieter Heitkamp, der das Amt 24 Jahre innehatte. Davor haben Sie am Stadttheater Pforzheim mit Guido Markowitz die Tanzsparte geleitet. Gab es Abschiedsschmerz?
Der Abschiedsschmerz bezieht sich vor allem auf die...