Screening 7/24
Nur bis 2. Juli: INSIDE BOLSHOI
Diese Dokumentation ist das Zeugnis einer radikalen Zeitenwende – und das Porträt eines autokratischen Betriebssystems ohne Verfallsdatum. Gedreht vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine, zeigt sie Bilder aus den Ballettsälen und von den Bühnen des Moskauer Bolschoi, die man im 21. Jahrhundert nicht mehr für möglich hält: Ein Ballettdirektor, der die Tänzer*innen wie Big Brother per IT verfolgt, bei der Probe herumkrakeelt – «Beine höher, Mädchen» – und vom Bürostuhl aus in zaristischer Manier abkanzelt.
Es habe, sagt Regisseur Philipp Mangold, auch andere Impressionen von Makhar Vaziev gegeben. Aber wenige. Die nach Amsterdam geflüchtete Primaballerina Olga Smirnova spricht von «Sklaverei». Was «Hinter dem Vorhang – Das Bolschoi, die Kunst und der Krieg» zeigt, macht jede Illusion über das ach-so-einzigartige-russische-Ballett zunichte. www.arte.tv
3sat-Mediathek, www.3sat.de
Bis 4. Aug.: «Dance around the World: London»: Choreograf Eric Gauthier reist nach London und trifft Akram Khan, «Harry Potter»-Choreograf Wayne McGregor und Marianela Núñez, Principal Dancer beim Royal Ballet, Film von Andreas Ammer
Bis 12. Mai 2025: «Tanz aus Israel», ...
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Tanz Juli 2024
Rubrik: Kalender, Seite 44
von
Montero, Otrin, Goecke waren – chronologisch geordnet – die drei Herren, die im schönen Monat Mai eine neue Betätigung fanden: Goyo Montero, seit 2008 Tanzchef am Staatstheater Nürnberg und dortselbst Vollbringer eines «Fränkischen Tanzwunders», wechselt im kommenden Jahr ans Staatstheater Hannover und beerbt (nach einem sehr ansehnlichen Interim, gemanagt von...
Modern und zugleich voller archaischer Energie ist die «Sacre»-Neuinterpretation des italienischen Künstler*innen-Kollektivs Dewey Dell. Die Gruppe, seit 2006 zwischen Cesena und Berlin aktiv, wurde von Vito Matera und den drei aus einer Tanzfamilie stammenden Geschwistern Teodora, Agata und Demetrio Castellucci gegründet und zählt längst zu den...
Newcomerin
SMADAR GOSHEN
«Ja», «ken» auf Hebräisch, sagt jemand, der auch «Nein» sagen könnte. Wenn Smadar Goshen in ihrem Solo «Ken» die Bühne betritt, steht ihr Mund offen, stumm. Die rechte Faust ragt in die Luft, «Aaaaa». Kein Schrei, eher die Soloversion eines Chores. Die Spiegelung des Publikums, als Live-Film an der Bühnenrückwand im Stuttgarter Fitz-Theater...