Goodie fürs Gemüt

Das Projekt «Connect» bringt in Zürich Menschen mit MS oder Parkinson auf den Tanz. Lilo Weber hat das Training besucht und mit Neurologinnen gesprochen

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Wer hier eintritt, atmet die Musik des Cellos. Mattia Zappa, Cellist im Tonhalle-Orchester, empfängt eine bunte Schar tanzlustiger Menschen. Sie kommen in Rollstühlen, mit Stöcken, Krücken oder nur mit Taschen. Und sie machen sich im dritten Stock der Tonhalle Zürich zum Tanzen bereit: Die einen etwas umständlich, die anderen wendig und schnell. Nicht allen sieht man die tägliche Herausforderung an, die Multiple Sklerose (MS) oder Parkinson an sie stellen. Aber alle stellen sich nun der Herausforderung der beiden Trainingsleiterinnen Clare Guss-West und Lucia Gugerli.

Unser Tanz ist inspiriert vom zügigen, manchmal rockigen Spiel Mattia Zappas. Und von Cathy Marstons Ballett «The Cellist». So spüren wir gegen Ende der Stunde hin einem Tanz von Jacqueline du Pré mit ihrem Ehemann Daniel Barenboim und ihrem Cello nach, und wir versuchen uns in einem Dreitanz, der, wie in Marstons Ballett, nicht aus der Eifersucht geboren wird, sondern aus dem Willen zum Zusammenspiel.

«Connect» heißt das Projekt für Menschen mit neurologischen Herausforderungen. Entstanden ist es auf Initiative der Zürcher Ballettdirektorin Marston, und es wird in Kooperation von Opernhaus Zürich und ...

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Tanz Juni 2024
Rubrik: Praxis, Seite 62
von Lilo Weber

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