Brigel Gjoka, Rauf «RubberLegz» Yasit, Rusan Filiztek «Neighbours»
Besonders lange kennen sie einander noch nicht, aber dafür umso intensiver. Brigel Gjoka und Rauf «RubberLegz» Yasit begegneten sich in William Forsythes «A Quiet Evening of Dance» (tanz 3/19). Ein Duo der beiden im Rahmen des Septetts brachte den ehemaligen Frankfurter Ballettchef auf die Idee: Und wenn der Albaner Gjoka und der in Deutschland aufgewachsene Kurde Yasit zusammen in einem längeren, von ihnen selbst kreierten Stück aufträten? Es spricht für Forsythes Genie, dass er das Potenzial direkt erkannte.
Zudem gab er den beiden ein paar Ratschläge, bevor sie den ersten Teil auf der «Biennale de la Danse» in Lyon aufführten. Inzwischen ist «Neighbours» zu einem komplexen Werk in zwei Teilen herangewachsen, zu einem wahren Feuerwerk gemeinsam entwickelter Bewegungsmuster, so intim wie universell. Denn die beiden bringen nicht nur unterschiedlichste Ausbildungen mit, sie können auch aus vergleichbaren Erfahrungen schöpfen und wissen bestens miteinander zu spielen. Sie verarbeiten Erinnerungen aus der jeweiligen Kindheit, evozieren dörfliches Ambiente, Battles oder Familienfeiern. Gjoka studierte Ballett nach der strengen Waganowa Methode in Tirana, bevor er in Frankreich zum ...
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Tanz August/September 2022
Rubrik: Kalender, Seite 39
von Thomas Hahn
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