Dada Masilo «the sacrifice»

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Im Mai 1913 sorgte die Uraufführung von «Le Sacre du printemps» in Paris für einen der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts. Das Publikum reagierte mit Spott und Wut auf die ekstatischen Bewegungen von Vaslav Nijinskys Choreografie und die expressiven Rhythmen von Igor Strawinskys Komposition. Heute, mehr als 100 Jahr später, gilt das Stück längst als ein Schlüsselwerk der Moderne. Es wurde vielfach adaptiert, etwa von Pina Bausch, Sasha Waltz, Marie Chouinard und Jérôme Bel.

 

Die südafrikanische Choreografin und Tänzerin Dada Masilo, weltweit bekannt für ihre Neuinterpretationen der Ballettklassiker, hat sich nach «Romeo und Julia» (2008), «Carmen» (2009), «Schwanensee» (2010) und «Giselle» (2017) nun auch dem Topos des archaischen Fruchtbarkeitsrituals gewidmet – und dafür bei der Uraufführung beim Wiener «ImPulsTanz»-Festival in diesem Sommer Standing Ovations erhalten.

In ihrer schlicht «The Sacrifice» genannten Adaption reflektiert und vertieft die 1985 in Soweto geborene Künstlerin das Motiv der sich zu Tode tanzenden, für das Weiterleben der Gemeinschaft opfernden Jungfrau, indem sie sich mit den Opferritualen ihrer eigenen südafrikanischen Kultur auseinandersetzt – ...

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Tanz Dezember 2021
Rubrik: Kalender, Seite 37
von Jette Büchsenschütz

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