Foto: Simone Scardovelli
Antje Pfundtner in Gesellschaft «Ende» in Dresden
Das Ende ist wie der Anfang. Zwei Tänzerinnen von ähnlicher Statur stehen reglos nebeneinander, den Blick geradeaus ins Publikum gerichtet. Eine Zwillingsfigur, die ein Bild von Fortsetzung, Wiederholung, Ewigkeit andeutet. Und in der Tat will Antje Pfundtner in ihrem neuen Stück «ENDE», uraufgeführt auf Kampnagel in Hamburg, lieber den Schlusspunkt in der Breite ausloten, als ihn endgültig zu setzen: In Wiederholungen, in abrupten Brüchen und Neuansätzen, in endlosen Drehungen, die sich in losen Fäden in der Dunkelheit verlaufen. Im Zwischenraum zwischen Ende und Ende, sozusagen.
«Wann fängt ein Ende an?», fragt sich die Hamburger Choreografin und Tänzerin zusammen mit Anna Till und Matthew Rogers, der neben den präsenten Frauen meist wie ein Irrwisch über die Bühne fegt.
Objektive Daten erinnern die drei als «gefühlte» Zeit. Auch ein ausgesuchtes Kleinod, das man schon historisch wähnte, hält Einzug: Jo Fabians Alpha-System. Dieses wundervoll in sich verschlungene Buchstabenrätsel taucht hier wieder auf. Man hat es lange nicht gesehen, obwohl Fabian es wohl immer wieder verwendet – trotzdem stellt sich eine geradezu nostalgische, sinnlich poetische Anmutung ein.
Das Theater selbst ...
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Tanz März 2017
Rubrik: Kalender, Seite 37
von Irmela Kästner
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