Persönlich
In den Augen Schalk, unterzeichnet von großen schwarzen Dreiecken, nach unten zeigend, dorthin wo die Melancholie sitzt. Darüber die Brauen so dunkel und dick, als müssten sie festhalten, was nach unten zieht. Und ein Mund, freundlich, riesig, aber stumm. Wir sind mit diesem Gesicht aufgewachsen. Dimitri war für uns der Clown schlechthin – und zugleich die Verkörperung von Poesie, fern und flüchtig. Undenkbar, dass so etwas irgendwann einmal sterben könnte.
Und so waren wir, viele, viele Jahre nach der ersten Begegnung mit dem großen Schweizer Clown, erstaunt, als wir hörten, dass Dimitri am 19. Juli 80-jährig gestorben ist. Er war doch immer noch auf der Bühne zu sehen gewesen, letztmals zwei Tage vor seinem Tod in der Produktion «DimiTRIgenerations» mit seinen Kindern und Enkeln, die ihm auf dem künstlerischen Weg gefolgt sind.
Geboren wurde er 1935 in Ascona, 1959 brachte er sein erstes Soloprogramm heraus. 1970 ging er mit dem berühmten Zirkus Knie auf Tournee, wie danach noch mehrmals. In Verscio in der Südschweiz baute er mit seiner Frau ein eigenes Theater auf sowie eine Schule, die heute ein Bachelor-Studium für Bewegungstheater und Theaterkreation anbietet.
Die Schule ist ...
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Tanz Oktober 2016
Rubrik: Menschen, Seite 28
von Lilo Weber
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Das...