pipilotti rist
Tänzerinnen wie Ewelina Guzik von P.A.R.T.S. und zuletzt die Schweizer Performerin Eugénie Rebetez beim «Donaufestival» im österreichischen Krems sind magisch angezogen von diesen erotischen, vollkommen naturbelassenen Körperlandschaften. Dabei legen sie den Betrachter ins Bett oder in eine Kissenlandschaft, die Pipilotti Rist «Lungenflügel» nennt. Im Kunsthaus Krems fläzt sich das Publikum unter Zimmerdecken oder zwischen drei Wänden, auf denen eine wuchtige Choreografie von Projektionen die Reise entlang des menschlichen Freiheitsdrangs genießen lässt.
Was die wohl bekannteste Schweizer Videokünstlerin mit der Kamera anschaut, ist eine großartige Liebeserklärung an den Körper, der vor ihrer Linse als bukolisches Fest gefeiert wird. Die Kamera tanzt, wie hier in «Homo sapiens sapiens» von 2005, meist nah am Wiesengrund, auf Fußhöhe, durch grausam zerquetschte Früchte, zwischen von Sicheln geköpften Tulpen und dokumentiert den Fressneid um einen Apfel zwischen einem Hausschwein und einer nackten Frau. Die Natur ist ein Garten der Lüste, der im Farbrausch der Videos in mal saftige, mal blutige Bewegung gerät. Alles ist flüssig, sinnlich, feucht, auch brutal. Die Natur stammt aus dem ...
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Tanz Juni 2015
Rubrik: bewegung, Seite 4
von Arnd Wesemann
Der Stoff, aus dem die Träume sind? Am Ende der Vorstellung greifen die Tänzer und Tänzerinnen jedenfalls nach etwas, das sich einem Zugriff eigentlich entzieht. Und wenn ihre Anstrengung auch kein Ergebnis zeitigt, signalisiert das poetische Bild doch so etwas wie Hoffnung, bevor der Vorhang fällt.
Insofern rundet sich ein Ballett-abend, den Ralf Rossa nicht...
Sechs Studenten pro Jahr kommen in den Genuss, in den Räumlichkeiten der Uferstudios im Berliner Wedding zu Choreografen zu reifen. «Sechs Studenten», sagt Wanda Golonka, seit dem Wintersemester 2013/14 Professorin am Master-Studiengang Choreografie, «das sind jedes Jahr sechs Tanzkünstler mehr zu den 3000, die es schon gibt in Deutschland». In der Kunst herrscht...
ist Tänzer beim Hessischen Staatsballett Wiesbaden. Gewonnen hat er nun den «Goldenen Schmetterling» im Rahmen des ungewöhnlichen Choreograpfen-Wettbewerbs «Skopje Dancelab 2015» am Nationaltheater Skopje in Mazedonien. Der gebürtige Russe erhielt ihn für sein feines Solo «If I Were the Moon» zu «If» von Pink Floyd, das einen Mann porträtiert, der dem Tag nicht so...