eventbude

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ist das Wort des Monats, erfunden vom Berliner-Ensemble-Chef Claus Peymann. Für die einen klingt Eventbude wie eine liebevolle, volksnahe Bezeichnung des Theaters, andere assoziieren damit den blanken Horror für die Kunst. Wie schon vor 200 Jahren. Damals ging es um die Pariser Ballhäuser. Für die einen taugten deren harte Bretter als Tanzschule der Nation, andere fürchteten den lärmigen Karneval des Pöbels. Dabei war der legendäre Cancan vor allem eins: die auf dem Tanzboden ausgetragene Fortsetzung der Französischen Revolution (Seite 58).



Und in Deutschland? Sind sich fast alle einig, dass die alten Strukturen – nicht nur im Theater – flexibler werden müssen. Mancher erhofft sich mehr «Flexicurity», andere fürchten «Flexploitation», auf Deutsch: Bei aller Veränderung soll Arbeitsplatzsicherheit gelten, aber mit jeder Umstrukturierung droht der Wertverlust der eigenen Arbeit (Seite 64).

Auf die Eventbude übertragen – nämlich auf die Berliner Volksbühne unter der künftigen Leitung von Chris Dercon (Seite 34), −  heißt das, auch im Theater wird mehr Flexibilität gewagt. In Wahrheit zeigt man hier mit großen Namen und kleinen Events aber genau das, was zwei bestehende Festivals und ...

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Tanz Juni 2015
Rubrik: editorial, Seite 1
von tanz-Redaktion

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