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Man sieht ihnen gern zu, den Kleinen in Hellblau (acht bis zehn Jahre) und den Großen (zehn bis 14 Jahre) in bordeauxroten Trikots. Irena Tatiboit, Lehrerin im Straßburger Studio Le Carré d‘Art, regelt den Übungsverkehr verbal, legt Hand an, um Fehler zu korrigieren. Für Anfänger ist das nichts. Geübt haben die Mädchen (kein Junge) die diffizile Sequenz aus dem zeitgenössischen Repertoire offenbar schon lange: vermutlich das immer gleiche Boden-Exercise im Sitzen, in Rücken-, Seit- und Bauchlage.
Nur die mal geflexten, mal gepointeten Füße, das Aufrollen der Wirbelsäule, das Rollen um die vertikale Achse unterscheiden sich vom klassischen Bodentraining. Die Kleineren haben es nach diesem wenig spielerisch-organischen Reglement schwer, vom Boden weg den Raum zu erobern.
Von «Freude am Tanzen, Enthusiasmus und guter Laune» spürt man nur bei den Großen einen Hauch, obwohl die Ex-Tänzerin des polnischen Nationalballetts, die sich in New York mit Cunningham- und Nikolais-Technik fortgebildet hat, das voraussetzt. Auch mit anatomischen Erklärungen ist die Tour de Force kaum unterfüttert. Schnell einatmen, Zwerchfell absenken, langsam ausatmen bei der Bewegung ...
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Tanz März 2015
Rubrik: medien, Seite 62
von
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was ist denn De Dutch Don’t Dance Division?
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