Bewahrer

John Neumeier präsidiert seit über vierzig Jahren dem Hamburg Ballett und hat ein riesiges Repertoire geschaffen. Wie er über Nachlass- und Kronprinzenregelungen denkt, verrät er Irmela Kästner.

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John Neumeier, wie umfangreich ist Ihr gesamtes Werk zurzeit?
Wenn wir von Choreografien sprechen, umfasst mein Werk derzeit 152 Choreografien, hier vor allem größere Handlungsballette, aber auch kürzere Arbeiten. Des Weiteren habe ich für viele meiner Ballette die Kostüme kreiert, das Lichtkonzept entwickelt und die Bühnenbilder entworfen, auch daran habe ich die Urheberrechte.

Wie haben Sie Ihr Werk gesichert und archiviert?
Meine Choreografien sind durch meine Aufzeichnungen, die der Ballettmeister, der Choreologin und durch Videoaufnahmen gesichert.

Da ich ein Choreograf bin, der seine Ballette stetig weiterentwickelt und Änderungen vornimmt, werde ich manchmal gefragt, welche Version am Ende zählen soll. Ich sage dann immer, dass diejenige Fassung weitergegeben werden soll, die zuletzt auf der Bühne stand. Und das ist meist die Fassung, die vom Hamburg Ballett getanzt wurde.

Wie halten Sie es derzeit mit Choreografien, die Sie an andere Kompanien gegeben haben. Kontrollieren Sie persönlich regelmäßig die Ausführung?
Etwa ein Dutzend Kompanien weltweit führt meine Ballette derzeit auf, so beispielsweise das Bayerische Staatsballett, das Ballet de l’Opéra national de Paris, das ...

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Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: hamburg: john neumeier, Seite 88
von Irmela Kästner

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