persönlich
newcomer: gözde özgür
Der märchenhafte Weg zum Star: Man ist jung und unbekannt und tanzt in den hinteren Reihen – und das Schicksal will es, dass man eines Tages vom Ballettdirektor oder von einem berühmten Choreografen an den Solisten des Ensembles vorbei für eine der großen Rollen des Repertoires besetzt wird. So passierte es Gözde Özgür.
Für die Wiederaufnahme von Mats Eks «Giselle» beim Bayerischen Staatsballett im Juni des vergangenen Jahres bekam sie von Kompanieleiter Ivan Liška neben drei anderen Tänzerinnen die Chance, für die Titelrolle vorzutanzen. Der Choreograf entschied sich für die damals 20-jährige türkische Gruppentänzerin, und der Jubel des Münchner Publikums und der Presse bestätigte seine Besetzung: Gözde Özgür war eine wunderbar direkte Giselle, die ihre Verliebtheit und das Ausgeliefertsein an ein Leben im Irrenhaus unvergleichlich auf die Bühne brachte.
Geboren in Ankara, studierte sie am dortigen Konservatorium und zwischen 2005 und 2008 an der von Steffi Scherzer und Oliver Matz geleiteten Tanz Akademie Zürich. Ihre allererste Audition absolvierte sie in München – und wurde gleich engagiert. Sie erledigte die üblichen Corps-de-ballet-Aufgaben, durfte bald ...
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