vladimir varnava

Tanz - Logo

Vladimir Varnava gehört fraglos zu jenen vielversprechenden neuen Choreografen Russlands, die vor dem Hintergrund einer klassisch-folkloristischen Ballett-Ausbildung ein ausgeprägtes Interesse an der Entwicklung eines zeitgenössischen, selbstreflexiven Stils erkennen lassen. Gewicht, Atem, Aussagekern der Bewegung, innerer Rhythmus, Geist und Seele seiner Tänzer – darum geht es dem 26-Jährigen zuallererst.

Wie Varnava denkt, und vor allem wie er Tanz denkt, sieht man eindrucksvoll in seinem Stück «Dream Caused by the Flight» zur Musik von «The Snow is Dancing» aus Claude Debussys Suite «Children's Corner» (http://vimeo.com/87152982).

Nach dem Ende der Spielzeit 2011/12 zog Varnava nach Sankt Petersburg, wo er diverse Choreografien für Solisten der dortigen Theater verfertigte, darunter auch das kurze Stück «Beginning» für den Mariinsky-Principal Igor Kolb. Derzeit tourt auch Bolshoi-Starballerina Svetlana Zakharova mit Varnavas «Plus. Minus. Zero» von 2013 auf Musik von Arvo Pärt.

Vladimir Varnava hatte zunächst die Kunstschule für hochbegabte Kinder im russischen Chanty-Mansijsk im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra besucht und seine Ausbildung an der dortigen Dependance ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 168
von Elisa Guzzo Vaccarino

Weitere Beiträge
josee howard bowman

Als der Regisseur Christian Lollike gemeinsam mit der aus den Reihen des Königlich Dänischen Balletts rekrutierten Gruppe Corpus die Arbeit an seinem Stück «I FØLING – en krigsballet» aufnahm, wusste er noch nichts von jenem Pionier-Projekt, das am dortigen Theater schon länger existiert: Seit 2010 werden dort auf Initiative der Tänzerin Josee Howard Bowman und der...

christina ciupke

Sie hat sich längst einen Namen gemacht mit eigenen Arbeiten, die in unterschiedlichen Kollaborationen entstanden sind. In dem Projekt «undo, redo and repeat» geht sie zusammen mit der jungen Anna Till der Frage nach, wie das Wissen über vergangene Tänze zu uns gelangt. Von all den vom Tanzfonds Erbe geförderten Projekten, die ich gesehen habe, hat mich dieses...

Transfer

Bis heute lebt das Stuttgarter Ballett von John Crankos wenigen Werken. Wohl entsteht hier ständig Neues, aber die berühmten Handlungsballette – von «Romeo und Julia» (1962) über «Onegin» (1965) bis «Der Widerspenstigen Zähmung» (1969) – sind seit dem Tod des Choreografen im Jahr 1973 der finanziell stets einträgliche Grundstock der Kompanie und auch der Grund,...