until the lions
Er ist mächtig in Fahrt an diesem Morgen. Wie sich herausstellt, ist Akram Khan allerdings selbst der Urheber des Problems, das ihn gerade auf Trab hält. Dabei hat der Choreograf eigentlich schon genug damit zu tun, die Vorstellungsserie von «Until the Lions» in Londons Roundhouse durchzuziehen, zumal er mit auf der Bühne steht. Das Tanzhaus Sadler‘s Wells bespielt die Arena im Norden der Stadt, die schon Popgötter wie Patti Smith oder David Bowie beehrt haben, immer dann, wenn eine Inszenierung den Guckkas-ten sprengt.
Gewiss wird Khans Neukreation auch in der üblichen Theateroptik funktionieren und deshalb dem koproduzierenden Wolfsburger Festival «Movimentos» ein Glanzlicht aufsetzen. Trotzdem ist das Roundhouse-Ambiente der ideale Ort für Khans Adaption einer Episode des Mahabharata, des bekanntesten Epos Indiens. Für die Tragödie, die er samt seinen Mitstreitern – den Tänzerinnen Ching-Ying Chien und Christine Joy Ritter sowie den Musikern Sohini Alam, David Azurza, Yaron Engler und Vincenzo Lamagna – erzählt.
Echo einer Apokalypse
Eine riesige Baumscheibe, von feinen Furchen gedrittelt, die sich ihrerseits noch einmal verzweigen – ein Schauplatz also, der in sechs Teile ...
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Tanz April 2016
Rubrik: Produktionen, Seite 8
von Dorion Weickmann
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