Ukraine
Eine treibende Kraft innerhalb der Community ist und bleibt der Wohltätigkeitsgedanke. Viele freie Künstler*innen beteiligen sich aktiv und freiwillig an Veranstaltungen zur Unterstützung des Militärs und der Zivilbevölkerung. Andere Performances lassen Teile ihrer Einnahmen oder auch mal den gesamten Erlös den Streitkräften zukommen. Unter den Kunstschaffenden hat der Krieg das Einigkeitsgefühl und den Willen zur Kooperation gestärkt und dazu geführt, dass bisher separate Mikro-Communities zusammengerückt sind.
Die Zusammenarbeit zwischen unabhängigen Tänzer*innen aus verschiedenen Städten – etwa jüngst die Partnerschaft zwischen dem «KharkivMusicFest» und Sasha Waltz & Guests – stehen exemplarisch für die Kraft, die aus gemeinsam unternommenen Anstrengungen erwachsen kann. So konnte Waltz’ Choreografie «In C» live gezeigt werden: Tänzerinnen und Tänzer aus Kiew und Charkiw probten via Zoom mit dem Waltz-Tänzer Orlando Rodriguez und präsentierten das Stück schließlich vor 200 Zuschauer*innen.
Inhaltlich beschäftigt sich der ukrainische Tanz mit der ukrainischen Geschichte und dem während der Sowjetära unterdrückten nationalen Erbe. So hat die Choreografin Tetiana Znamerovska in ...
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Tanz Jahrbuch 2023
Rubrik: Parkett international, Seite 162
von Polina Bulat
«Er ist die große Ausnahmeerscheinung unter den Ballettschöpfern seiner Generation: ein Romantiker par excellence, ein Träumer, ein Poet, in einer Welt lebend, die von Fabelwesen und Fantasiegestalten bewohnt wird, von Harlekinen und Clowns, von weisen Narren und närrischen Weisen, von Geschöpfen, deren Seele so empfindlich ist, dass sie sie hinter Masken und unter...
Wie so vielen Kollegen, die ihre neue Direktion mit tollen Projekten antreten wollten, vermasselte auch ihr die Pandemie den Einstieg. Aber Bridget Breiner setzte beim Wechsel von Gelsenkirchen zum fast dreimal so großen Badischen Staatsballett ihre eigenwillige Programmierung fort und gestaltet seitdem einen erstaunlichen Spielplan, der in den Ballettabenden eben...
Was die jüngste Generation von Choreograf*innen angeht, zeigt sich die Szene in Post-Covid-Zeiten ohne Frage organisierter als noch während der Pandemie. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass mit der vorsichtigen Wiederkehr von sogenannten «Auteur-Produktionen» ein Rückgang bei den neuen Performances zu verzeichnen ist. Auf der einen Seite mag das begrüßenswert...