Ukraine
Eine treibende Kraft innerhalb der Community ist und bleibt der Wohltätigkeitsgedanke. Viele freie Künstler*innen beteiligen sich aktiv und freiwillig an Veranstaltungen zur Unterstützung des Militärs und der Zivilbevölkerung. Andere Performances lassen Teile ihrer Einnahmen oder auch mal den gesamten Erlös den Streitkräften zukommen. Unter den Kunstschaffenden hat der Krieg das Einigkeitsgefühl und den Willen zur Kooperation gestärkt und dazu geführt, dass bisher separate Mikro-Communities zusammengerückt sind.
Die Zusammenarbeit zwischen unabhängigen Tänzer*innen aus verschiedenen Städten – etwa jüngst die Partnerschaft zwischen dem «KharkivMusicFest» und Sasha Waltz & Guests – stehen exemplarisch für die Kraft, die aus gemeinsam unternommenen Anstrengungen erwachsen kann. So konnte Waltz’ Choreografie «In C» live gezeigt werden: Tänzerinnen und Tänzer aus Kiew und Charkiw probten via Zoom mit dem Waltz-Tänzer Orlando Rodriguez und präsentierten das Stück schließlich vor 200 Zuschauer*innen.
Inhaltlich beschäftigt sich der ukrainische Tanz mit der ukrainischen Geschichte und dem während der Sowjetära unterdrückten nationalen Erbe. So hat die Choreografin Tetiana Znamerovska in ...
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Tanz Jahrbuch 2023
Rubrik: Parkett international, Seite 162
von Polina Bulat
«Liebe mich – und heute Nacht wird alles möglich sein!» Verspricht die queere Königin der Nacht und schickt ein dämonisches Lachen hinterher. Die Party der Abgründe beginnt. Marcos Moraus «Nachtträume» für das Ballett Zürich nehmen Gestalt an als cooler Totentanz in Stummfilm-Schwarz-Weiß zu schnellen Rhythmen und sanften Melodien. Gestochen scharfe Bilder rasen...
19. März 1973
– Abnehmender Dreiviertelmond. Ich bin fünf Jahre alt. Ich weiß nichts über Tanz. Aber ich tanze für mein Leben gern. Vor allem in meinem Zimmer, wo die Couch ihre Doppelfunktion als offizielle Sitzgelegenheit und als Crashpad für meine Stunts erfüllt. Arno Wüstenhöfer, Generalintendant der Wuppertaler Bühnen, engagiert Pina Bausch als Choreografin...
Carsten Brosda, Sie sind seit 2011 in Hamburg. Was war Ihr erster Kontakt mit dem Hamburg Ballett?
Zunächst war ich ja für Medien zuständig, und damals war das Ballett auf einer Senatsveranstaltung Teil des Abendprogramms. Richtig intensiv wurde meine Beschäftigung mit dem Hamburg Ballett ab 2016, als ich als Staatsrat in die Kulturbehörde gewechselt bin und dann...