stärke

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ist eine relative Größe. Wer oder was stark ist, lässt sich regelhaft nur anhand von Vergleich und Wettbewerb ermitteln. Es sei denn, jemand fällt von vornherein derart aus dem Rahmen, dass sich das Maßnehmen erübrigt. Sabine Kupferberg (Seite 14) ist so ein Fall. Robyn Orlin auch (Seite 22). Und Germaine Acogny ebenfalls (Seite 27). Tänzerin die Erste, Choreografin die Zweite, beides zusammen die Dritte, haben alle drei eines gemeinsam: Sie geben nicht klein bei, nicht künstlerisch, nicht politisch.

Und sie hebeln eines der Gesetze aus, die den Tanz – und, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz, auch den Alltag – scheinbar unbeirrt regieren: Jenseits der 50 ist Schluss mit lustig, jenseits der 50 muss Frau einpacken, jenseits der 50 kann‘s nur noch um Weisheit gehen, und optimale Faltenabdeckung.

Weit gefehlt. Schließlich können sich schon mit 30 Alterszipperlein bemerkbar machen, kann die Kraft abnehmen, die Beweglichkeit leiden. Selbiges scheint aufs Modell der französischen Centres chorégraphiques nationaux zuzutreffen, das gerade seinen 30. Geburtstag gefeiert hat (Seite 34). Einst ganzer Tanzstolz des Landes, hat das Netzwerk die zeitgenössische Szene erstarken lassen und ...

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Tanz März 2015
Rubrik: editorial, Seite 1
von

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