Queer New York
Die Tanzszenen der USA und Europas sind in stetigem Austausch miteinander – vor allem, was das Ballett betrifft. Auch eine Handvoll zeitgenössischer Choreografen pendelt inzwischen von New York aus regelmäßig über den Ozean. Zu ihnen zählt Trajal Harrell, dessen Voguing-Spektakel auf allen Festivals zwischen Hamburg und Wien herumgereicht werden. Miguel Gutierrez hat sich mit extrem physischen und hochpolitischen Events, gerne auch in Form von 24-Stunden-Marathons, einen Namen gemacht.
Jen Rosenblit ist noch relativ neu im Transatlantik-Geschäft, wird aber in der Off-Szene New Yorks hoch gehandelt und zeigt demnächst in Berlin ihre erste deutsche Uraufführung, ein Gemeinschaftswerk mit Simone Aughterlony. Wenzel Bilger leitet die Programmarbeit am Goethe-Institut in New York.
Wir haben nur ein Zeitfenster von wenigen Stunden finden können, wo ihr alle gleichzeitig in New York seid. Das sagt schon einiges. Zuhause, wo ist das eigentlich für euch?
Miguel Gutierrez: Die Frage hat mich lange umgetrieben. Soll ich nach Europa gehen? Soll ich nach Kalifornien zurückziehen? Aber Brooklyn ist meine Adresse, hier bin ich zu Hause und empfinde mich nicht primär als Performer, sondern ...
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Tanz Oktober 2016
Rubrik: Menschen, Seite 18
von Wenzel Bilger
In Angelin Preljocajs Meisterwerk «Le Parc» gibt es einen magischen Moment: Eine Tänzerin tritt sacht auf ihr männliches Gegenüber zu, legt ihm die Hände in den Nacken – und der Tänzer beginnt sich zu drehen, schnell und immer schneller, bis die Auftriebskraft die Frau in ein Wesen verwandelt, das horizontal in der Luft zu schweben scheint. Yoann Bourgeois’ «Celui...
deutschland
On tour
Die Compagnia Aterballetto aus Reggio Emilia tanzt Choreografien von Giuseppe Spota, Andonis Foniadakis, Michele di Stefano und Philippe Kratz (siehe S. 36): Ludwigsburg, Forum am Schlosspark, 20. Okt.; Aschaffenburg, Stadthalle am Schloss, 23. Okt.; Neuss, Stadthalle, 26. Okt.; Ludwigshafen, «Festspiele», 29. Okt.; aterballetto.it
Aachen
Hotel...
london
dance umbrella
Einen Schirm spannt dieses Festival schon seit Jahrzehnten über jene tanzenden Minoritäten, die nicht zum Establishment gehören. Diesmal gerinnt «Dance Umbrella» unfreiwillig allerdings zum Anti-Brexit-Statement: Was Jamila Johnson-Small (Foto) alias «Last Yearz Interesting Negro» mit ihren all-female, all-black Offbeat-Provokationen eröffnet,...