Prachtband
Ihr Silber-Jubiläum hat die Heinz-Bosl-Stiftung längst hinter sich. Aber auch das 40-Jährige der Münchner Ballettinstitution lässt sich versilbern – zumindest was den Einband der Pub-likation betrifft. Zusammengestellt hat sie Terence Kohler als Projektleiter, kein Unbekannter in der Branche: Einst von Birgit Keil entdeckt, machte der Australier erst als Hauschoreograf des Badischen Staatstheaters Karlsruhe von sich reden, bevor ihn Ivan Liška als Choreographer in Residence ans Bayerische Staatsballett engagierte.
Das ist schon eine Weile her.
Einst als «Ballett-Shooting-Star» gefeiert, fühlt sich Kohler inzwischen zu anderem berufen. So ist er seit einiger Zeit für die Kommunikation der Heinz-Bosl-Stiftung wie des Bayerischen Junior Balletts zuständig. Und die ist bei ihm offenbar in besten Händen, wie das Jubiläumsbuch beweist. Noch vor dem Vorwort von Bettina Wagner-Bergelt erinnert es an den Namenspatron der Stiftung, an Heinz Bosl, der 1975, gerade mal 28-jährig, einem Krebsleiden erlag. Gegründet hat sie 1978 Konstanze Vernon, seine langjährige Partnerin – in der Absicht, so den Namen des begnadeten Tänzers vor der Vergessenheit zu bewahren. Das ist der Ballerina und ...
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Tanz Januar 2019
Rubrik: Praxis, Seite 72
von Hartmut Regitz
Der Ausgangspunkt – daran lässt schon der Beginn keinen Zweifel – ist das Barock. Die zwanzig Tänzer des Ballett Rossa der Oper Halle tragen rüschenreiche Kostüme, aufgetürmte Perücken – alles in strengem Schwarz und Weiß (Kostüme: Carla Caminati). Sie spazieren bereits während des Einlasses zu Vogelgezwitscher über den weißen Tanzboden der Raumbühne «Babylon»,...
Bettina Wagner-Bergelt, in der Tanzwelt kennt man Sie vor allem als langjährige Dramaturgin und Vizedirektorin des Bayerischen Staatsballetts. In der Bauhaus-Welt kennt man Sie sicher nicht so gut – was verbindet Sie mit dem Bauhaus?
Ich bin da ein merkwürdiger Zwitter. Ich habe ganz viel übrig für Geschichten. Zugleich bin ich auch ein absoluter Fan der...
Nein, das Ballett stammt nicht aus dem Nachlass von Johannes Brahms. Aber das Liebeslied «Guten Abend, gut’ Nacht» hat er komponiert. Silvana Schröder stellt es jeweils an den Anfang ihrer beiden «Giselle»-Akte und bedeutet dem Publikum noch vor Beginn auf signalhafte Art, dass es auf eine traditionelle Aufführung des Ballet fantastique nicht hoffen darf....