Parkett International: New York
New York, einer der Corona-Hotspots in den USA, ist seit Langem die nationale Metropole des Tanzes. Da die Kritikerin infolge der Pandemie die Stadt auch nicht verlassen konnte, hier ein chronologischer Überblick über das Geschehen zwischen Oktober 2019 und März 2020, als die Welt zusammenbrach.
«Bzzzz» von Caleb Teicher mit dem Beatbox-Genie Chris Celiz, Auftragsarbeit für «Fall for Dance» im NY City Center: ein witziger, durchgeknallter Stepptanz-Abend, dargereicht in Solo- und Ensemble-Häppchen.
Das Geheimnis dieser ansteckenden rhythmischen Energie? Kurze Momente der Stille immer dann, wenn man sie am wenigsten vermutet.
William Forsythe: «A Quiet Evening of Dance», Auftragsproduktion von Sadler’s Wells und The Shed: Während der ersten – ruhigeren – Hälfte des Stücks widmen sich die Tänzerinnen und Tänzer in Zweier- und Dreiergruppen hochkonzentriert verschiedenen Problemlösungsstrategien, indem sie sich in atemberaubend komplexe Konstellationen hineinschrauben und verstricken. In der zweiten Hälfte wenden sie sich unmittelbar ans Publikum: Lächelnd und verspielt wird zu Musik von Rameau getanzt. Der Kontrast zwischen der verschlungenen ersten und der sonnigen zweiten Hälfte ...
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Tanz Jahrbuch 2020
Rubrik: Parkett International, Seite 150
von Wendy Perron
Überall sind Klagen zu vernehmen, dass in der Öffentlichkeit nicht genug über Kultur geredet wird. Dass der oberste Kassenwart nicht ein paar Milliarden auf den Tisch haut und behauptet: Ein Euro (Kultursubvention) bringt vier zurück. In dieser Simplizität stand es in der «FAZ», die ich immer noch für ein seriöses Blatt halte. Im Ernst: Haben Sie schon jemanden...
Die Zeit der Selbstisolation ist so gut wie vorbei, und wir können zurückblicken und analysieren, was uns da eigentlich widerfahren ist. In einem Wimpernschlag wurden die Pläne unserer auf Tage und Jahre hinaus durchgetakteten, hochtechnologisierten modernen Welt durchkreuzt. Prozesse wurden gestoppt. Wir fanden uns allein, zurückgeworfen auf unsere Gedanken, in...
Liebe Freunde, unvermittelt finden wir uns mit einem Phänomen konfrontiert, das in seiner Größenordnung für die Menschheit etwas noch nie Dagewesenes darstellt. Sein Name – «Corona» – leitet sich vom Lichtkranz der totalen Sonnenfinsternis ab, einem Naturschauspiel, das für uns mit intensiven Empfindungen verbunden ist: Alles wird von Dunkelheit verschlungen, und...