one of a kind
«Not my cup of tea». Sich selbst als Professor vorzustellen, als Wissenschaftler, war für Jirí Kylián ein Ding der Unmöglichkeit. Je länger der einstige NDT- Chef indes über ein Forschungsprojekt für Codarts nachdachte, desto verlockender erschien ihm der Gedanke, sein eigentliches Thema, d. h. den Tanz, einmal auf unterschiedlichste Weise zu ergründen.
Nach längerer Bedenkpause nahm er das Angebot von Samuel Wuersten an, machte mit Friederike Lampert, Désirée Staverman, Michael Schumacher und Sabine Kupferberg gemeinsame Sache und brachte unter seinem Stück-Titel «One of a Kind»
in Rotterdam das drei Jahre währende «Kylián Research Project» auf den Weg.
Dessen Ergebnisse können sich jetzt sehen lassen, dokumentiert in einem ebenso attraktiven wie anregenden Buch, das die fünf Themenblöcke interaktiv aufblättert. Denn die Wechselbeziehungen zwischen Tanz & Alter, Tanz & Stimme, Tanz & Musik, Tanz & Visuelle Technologie, Tanz & Design werden nicht einfach in Form von Materialsammlungen, Meinungsbeiträgen oder Interviews abgehandelt. Am Ende jedes Kapitels findet sich der Hinweis auf einen Kurzfilm im Internet, ein Fragenkatalog und ein knappes, aber umso konzentrierteres ...
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Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: Jiri Kylian, Seite 24
von Hartmut Regitz
Mitsutake Kasai hat einen berühmten Vater: den legendären Butoh-Tänzer und Choreografen Akira Kasai, der ab 1972 mehrere Jahre in Deutschland lebte und später den Sohn die Kunst des Butoh lehrte. Zeitgenössischen Tanz studierte er bei Kota Yamazaki, der oft in den Stücken seines Vaters tanzte. Nach weiterführenden Studien in New York begann Mitsutake Kasai, eigene...
Die Federn der Fachpresse wider seine Berufung sind gespitzt, manches Messer zum genüsslichen Tranchieren der Personalie scheint dauergewetzt. Über seinen Zenit als Choreograf sei er hinaus, wird gewettert. Rein sachlich tritt Nacho Duato als neuer Intendant beim Staatsballett Berlin ein zwiespältiges Erbe an. Er übernimmt eine formidable, konkurrenzfähige...
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Mit den...