Newcomerin: Vittoria Girelli

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In die neue Spielzeit am Stuttgarter Ballett startet Vittoria Girelli als Halbsolistin. Die in Mailand aufgewachsene Tänzerin, die 2016 von der English National Ballet School nach Stuttgart kam, darf sich nicht nur über den Karrieresprung freuen. Auch als Choreografin ist die Mittzwanzigerin im Aufbruch. Nachdem sie mit zwei ersten Stücken für das Stuttgarter Ballett und einem Noverre-Debüt auf sich aufmerksam machte, wird sie im Oktober erstmals einer Einladung von außen folgen und mit Christian Spucks Junioren in Zürich arbeiten.

Im Gespräch beeindruckt die Neugier, mit der die Italienerin andere Kunstformen als Inspiration für den Tanz entdeckt. Dass sie in einer von unterschiedlichsten Künsten geprägten Familie aufgewachsen ist, mag diese Offenheit befördert haben. «Self-deceit», ihre jüngste, im Mai uraufgeführte Choreografie, bezieht sich nicht nur im Titel auf eine Fotoserie der US-Künstlerin Francesca Woodman. «In diesen schwarz-weißen Selbstporträts geht es um das Verschwinden, das Verschmelzen mit der Umgebung, das Wieder-Erscheinen», sagt die Choreografin und lässt sieben Tänzer das Thema erkunden. Gustave Dorés Illustrationen zu Dantes «Göttlicher Komödie» standen mit ...

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Tanz Oktober 2022
Rubrik: Side step, Seite 12
von Andrea Kachelrieß

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