nacho duato

Nacho Duato ist in Berlin noch nicht angekommen.

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Man beginne mit einem Erdbeben und stei-gere sich dann stetig. Alte Hollywood-Regel. Vielleicht funktioniert auch das Gegenteil: Man schweigt fein still, stapelt tief – um irgendwann furios und für alle überraschend durchzustarten. Doch bei Nacho Duato, der seit 1. September 2014 dem Staatsballett Berlin vorsteht, ist weder die eine noch die andere Strategie auszumachen. Nur eine seltsame Starre, ein kaum bemerkbares, auf business as usual getrimmtes Vor-sich-Hindämmern.



Hallo! Da hat einer die größte deutsche Ballettkompanie übernommen, die drei Opernhäuser bespielen darf, in der deutschen Hauptstadt, wo der Tanz, wenn auch nie sonderlich gut finanziert, doch immer schon eine bedeutende Plattform hatte. Und was macht er daraus? Bisher nicht sonderlich viel.

Dabei sollte er Überzeugungsarbeit leisten. Denn als Nacho Duato im Februar 2013 von dem in Tanzfragen niemals kompetenten, inzwischen abgetretenen Kulturführungsduo Klaus Wowereit und André Schmitz als designierter Staatsballett-Intendant präsentiert wurde, schlug ihm von der Fachkritik wenig Wohlwollen entgegen (tanz 3/13). Ein Mann von gestern, einst berühmt als Tänzer bei Jiří Kyliáns Nederlands Dans Theater, ein ...

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Tanz April 2015
Rubrik: menschen, Seite 20
von Manuel Brug

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