Mit knallhartem Witz
Warum einen Tanzkünstler würdigen, der nicht tanzt? Dem es nicht gelungen ist, wie er sagt, seine Idee für ein Tanzstück auf den Körper zu übertragen. Einen, der während eines 40-minütigen Solos auf einem Stuhl hockt und redet. Darüber, was er eigentlich wollte, aber nicht konnte.
Tarek Halaby ist sozusagen ein sozio-kultureller Jochen Roller. Indem er, immerhin, den Tanz, bzw. das elende Dasein des Tänzers, zum Thema macht. Und ein paar Tendus zelebrierte.
Tarek Halaby hat ein Problem, das schon seine Ausstattung andeutet.
In Wollmütze und Schal schleppt er Koffer und Taschen auf die Bühne. Er ist ein Unbehauster, mitten in einer Identitätskrise. Indes, als er sich entschuldigt, er könne dem Publikum keine Vorstellung bieten, weckt sein mokkafarbener, verschmitzter Blick unüblich große Erwartungen.
Tarek Halaby, geboren 1981 in Saudi-Arabien und aufgewachsen in den USA, ist Sohn einer Amerikanerin und eines nach Jordanien geflüchteten Palästinensers. Er selbst war von dem israelisch-palästinensischen Konflikt unbelastet, weil sein Vater nicht mit ihm darüber sprach.
Bevor ihn das Thema einholte, studierte Tarek Halaby Tanz an der Universität Iowa, arbeitete in New York mit diversen ...
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