mind is as in motion
Die magische Kraft des Tanzes, die Grundlagen seiner transformierenden Kraft in Worte zu fassen, das ist schwierig; noch schwieriger ist es, sie Politikern zu erklären. Unsere Kultur neigt dazu, nur Greif- und Messbares wertzuschätzen. Im Tanz aber geht es um das Ephemere, um Andeutung, um das Dazwischen.
Dabei leisten Tänzer in den verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft einen Beitrag nicht nur als Performer, sondern als Hüter eines dem Körper innewohnenden Wissens, gleichsam als die Händler des bewegten Denkens, die, anstatt uns Konsumgüter zu liefern, Erfahrungen möglich machen. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen haben unsere immer weiter verfeinerten, immer analytischeren Gehirne das Kommando übernommen. Anstatt unsere entwickelte Intelligenz nach innen zu richten, um ein besseres Verständnis von unserer körperlichen Existenz zu gewinnen, oder sie nach außen zu richten, um unsere symbiotische Beziehung mit unserer Umwelt zu verstehen, scheint uns unsere Intelligenz paradoxerweise auf ein Dasein jenseits des Körpers hinzuführen, das eines denkenden Gehirns nur noch zum Entwickeln und Bedienen von Technik bedarf. Allmählich hat uns unsere rationale, technische ...
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Tanz Januar 2012
Rubrik: praxis, Seite 67
von
«Was ist das treffende Wort für William Forsythes ‹I don’t believe in outer space›? Schrecklich? Entsetzlich? Einigen wir uns auf abscheulich», schrieb Robert Gottlieb letzten November im «New York Observer». «In welcher Welt lebte John Neumeier, als er 1978 diesen reaktionären, rührseligen Blödsinn schuf? », fragte Claudia La Rocco in der «New York Times»...
Daniel Dobbels, Sie haben untersucht, wie Choreografen sich im 20. Jahrhundert von Traditionen befreiten, nach neuen Körperbildern suchten und dabei der modernen Kunst begegneten. Die Beziehung des Tanzes zur bildenden Kunst ist weit intensiver als jene zur Musik. Der fruchtbarste Dialog zwischen modernem Tanz, Malerei und Bildhauerei entwickelte sich zwischen 1910...
deutschland
On tour
Aterballetto mit Stücken von Mauro Bigonzetti, «Come un respiro», «Le sacre» oder «InCanto dall’Orlando furioso»: Lörrach, Burghof,
19. Jan.; Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-Haus, 21. Jan.; Aschaffenburg, Stadthalle am Schloss, 24. Jan.; Ludwigshafen, Theater im Pfalzbau, 27., 28. Jan.; Bonn, Theater, 31. Jan.; Leverkusen, Forum, 2. Febr.;...