Mannheim
Ein einziges Mal ist Shakespeare auf den Hund gekommen. Crab heißt er im englischen Original, Mies auf deutsch, und er spielt in «Zwei Herren aus Verona» eine nicht unbedeutende Rolle. Veit Schubert hat sich für die Koproduktion des Berliner Ensembles und der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» einen Dackel einfallen lassen, der nicht nur komisch ist, sondern darüber hinaus kunstvoll genug, um dem Publikum zu gefallen.
Im Nationaltheater Mannheim sucht man den Hund vergebens.
Es ist überhaupt einiges anders in dem Ballett von Kevin O’Day, das unter der Überschrift «2 Gents» auf das Frühwerk Shakespeares zurückgreift. Neben dem verkürzten Titel lässt sich das auch an einer Figur wie dem Grafen von Kurpfalz ablesen, der völlig überflüssig durch den Zwei-Akter geistert. Er wird wie die anderen Personen zunächst einmal vorgestellt von Thomas Siffling, der sich erst ans Publikum wendet, bevor er zu Trompete oder Flügelhorn greift.
Das Entree lässt an ein Märchen von Serge Prokofjew denken. Anders als bei «Peter und der Wolf» hat Siffling indes als Komponist den einzelnen Figuren weder Musikmotive noch Instrumentalfarben zugeordnet. Vielmehr hat er nach Maßgabe des Choreografen ...
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Tanz März 2015
Rubrik: kalender und kritik, Seite 44
von Hartmut Regitz
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