Kulturelle Bildung
Diskussion über kulturelle Bildung: Was ist das? Wer hat sie? Wer vermittelt sie? Wem nutzt sie, was leistet sie, wie kann man sie messen? Soll man sie messen? Braucht man sie überhaupt? Und gehört der Tanz eigentlich dazu? Landauf, landab beschäftigen sich Symposien, Tagungen, Konferenzen mit Fragen zur kulturellen Bildung. Wobei der Begriff «Bildung» typisch deutsch und «Kultur» inzwischen fast alles ist. Fragen über Fragen und der Tanz zunehmend mittenmang.
In Deutschland noch nicht im öffentlichen Bildungssystem institutionalisiert, hat er die Wahl, die Fehler nicht zu machen, die in den Nachbarsparten passiert sind, und er hat die Chance, von den Erkenntnissen und Strategien der anderen zu lernen. Jede Diskussion in diesem Zusammenhang, in der jemand für den Tanz das Wort führt, ist ein Gewinn. Zum einen, weil so der Prozess der Selbstreflexion vorangetrieben wird, zum andern, um sich im Ausbildungskontext deutlich bemerkbar zu machen – auf dass Tanz-und-Schule-Projekte nicht mehr (hauptsächlich) aus dem Kunstsäckel bezahlt werden, sondern die Kultusministerien und Schulbehörden dieses ihr Feld bestellen, hegen und pflegen.
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Die Kompanie des Jahres
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Die tödlichen Krater neben dem Haus des Choreografen sind längst wieder zugeschüttet, und nichts erinnert daran, dass hier vor kaum einem Jahr libanesische Raketen einschlugen. Wenn Rami Be’er durch die grüne, nach Blumen und leichtem Moder duftende Stille des Kibbutz Ga’aton zu dem abgenutzten Trainingssaal geht, geht er wie durch ein Ferienidyll, ein...