Kulturelle Bildung
Diskussion über kulturelle Bildung: Was ist das? Wer hat sie? Wer vermittelt sie? Wem nutzt sie, was leistet sie, wie kann man sie messen? Soll man sie messen? Braucht man sie überhaupt? Und gehört der Tanz eigentlich dazu? Landauf, landab beschäftigen sich Symposien, Tagungen, Konferenzen mit Fragen zur kulturellen Bildung. Wobei der Begriff «Bildung» typisch deutsch und «Kultur» inzwischen fast alles ist. Fragen über Fragen und der Tanz zunehmend mittenmang.
In Deutschland noch nicht im öffentlichen Bildungssystem institutionalisiert, hat er die Wahl, die Fehler nicht zu machen, die in den Nachbarsparten passiert sind, und er hat die Chance, von den Erkenntnissen und Strategien der anderen zu lernen. Jede Diskussion in diesem Zusammenhang, in der jemand für den Tanz das Wort führt, ist ein Gewinn. Zum einen, weil so der Prozess der Selbstreflexion vorangetrieben wird, zum andern, um sich im Ausbildungskontext deutlich bemerkbar zu machen – auf dass Tanz-und-Schule-Projekte nicht mehr (hauptsächlich) aus dem Kunstsäckel bezahlt werden, sondern die Kultusministerien und Schulbehörden dieses ihr Feld bestellen, hegen und pflegen.
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Will ich in Tokio Unterricht nehmen in japanischem Bogenschießen, kann ich nicht einfach in ein Studio gehen und loslegen. Ich benötige einen japanischen Bürgen, der für mich spricht, ein gutes Wort einlegt. Nur so erhalte ich die Einladung zu einer Probestunde, die darin besteht, dass ich – im Beisein des Bürgen – den Übenden zuschauen darf.
Zweieinhalb Stunden...
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Das Ballett sei überwiegend schlecht gemanagt, sagt er und versucht im Großen, was Christoph Winkler mit seinen Berlin GoGos im Kleinen angeht: den Tänzern mehr Aufmerksamkeit und breitere Einsatzmöglichkeiten zu verschaffen. Seaquist, in den USA geboren, in Chile aufgewachsen und dort zum Tänzer ausgebildet, fand über Umwege zu seiner Bestimmung, für die der...