Josep Caballero García
… Eine Arbeit mit Jugendlichen in Düsseldorf, denen ich und meine Kollegin Kamila Kurczewski nie analog begegnet sind.
Produktiv sein müssen und choreografische Gruppenarbeit gewährleisten, um die Lage zu retten? Nein, ich hatte keinen Bock. Ich habe mich eher auf einzelne Proben oder Gespräche konzentriert; erst mal, um einen Raum zu schaffen, in dem jede*r sich äußern kann, was sie oder ihn umtreibt, welches die Herausforderungen sind, mit denen wir es zu tun haben, im Privaten wie im Künstlerischen.
Auf dieser Basis konnten wir individuell entscheiden und gemeinsam besprechen, welcher Fragestellung man nachgehen will. Jede*r von uns konnte individuell kurze Videos vorbereiten, um performatives Material zu generieren. Mit der Zeit habe ich gesehen, dass jede*r, ob bewusst oder unbewusst, mit ihrer/seiner Privatsphäre konfrontiert war: Was lasse ich von meinem privaten Raum auf dem Bildschirm erscheinen. Wie gehe ich damit um, mich zu veröffentlichen? Obwohl es bei einigen den Versuch gab, Privates zu vermeiden, hat sich vieles unsichtbar ins Material eingeschrieben. Eine unkontrollierbare Energie oder Aura. Das Private und das Öffentliche haben sich in einer unsichtbaren Weise ...
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Tanz Jahrbuch 2021
Rubrik: Pandemie, Seite 95
von
Als ich vor zwei Jahren entschied, meinen Vertrag über Juli 2021 hinaus nicht zu verlängern, ahnte ich natürlich nicht, dass Monate später Covid-19 unser Leben bestimmen sollte. Damals verspürte ich nur die innere Notwendigkeit, mir mehr Zeit zum Nachdenken und Überdenken meiner Arbeit und meines Tuns überhaupt nehmen zu müssen. Überflüssig zu erwähnen, welch...
Da sage noch einer, in Frankreich hätten sie keinen Sinn mehr für Romantik. Dabei macht die von Charles Garnier erbaute, 1875 eröffnete Opéra, Hort von «Schwanensee», «Giselle» und «Phantom»-Fantasien, Furore im queeren Pop-Geschäft. Und das kam so: Erst gab es die Musik, aufgehängt am Liebesdrama Dante Alighieris mit seiner Beatrice, dann trat ein Filmregisseur...
Führen und folgen, das hat er schon als Junge geübt. Er lernte durch den Leistungssport, was Disziplin bedeutet. Und erfuhr am eigenen Leib, dass Stürze manchmal unvermeidlich und bisweilen äußerst schmerzhaft sein können. Der gebürtige Münchner Markus Blume, 46 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder, bewegt sich seit gut dreieinhalb Jahrzehnten auf sehr...
