England

Im Vereinigten Königreich floriert der Tanz nach wie vor, selbst wenn Banausen an der Regierung sind

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Die konservative Regierung tut ihr Bestes, um dem Kunstsektor weiterhin den Geldhahn abzudrehen. Doch der Tanz entpuppt sich als bemerkenswert robust: Das English National Ballet (ENB) hat unter dem neuen Artistic Director Aaron Watkin mit Produktionen von «Cinderella» (Christopher Wheeldon), «Swan Lake» (Derek Deane) und «Nutcracker» (Wayne Eagling) das London Coliseum, die Royal Albert Hall sowie diverse regionale Theaterhäuser gefüllt. Lorenzo Trossello, Rising Star der Kompanie, wurde von Watson umgehend zum Solisten befördert.

Kevin O’Hare, ein Mann mit ausgeprägtem diplomatischem Gespür und gutem Geschmack, frischt derweil beim Royal Ballet beständig das Repertoire auf – mit Stücken von Crystal Pite («Solo Echo»), Kyle Abraham («The Weathering»), Christopher Wheeldon («Like Water for Chocolate» mit Francesca Hayward und Marcelino Sambé) und Wayne McGregor («Untitled, 2023»). Außerdem gab es ein Revival von Frederick Ashtons «Cinderella» in der neuen Ausstattung von Tom Pye und Alexandra Byrne, die bei der Kritik auf ein geteiltes Echo stieß.

In Leeds musste der neue Künstlerische Leiter des Northern Ballet, Federico Bonelli, feststellen, dass für Neuproduktionen kein Budget ...

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Tanz Jahrbuch 2023
Rubrik: Parkett international, Seite 158
von Mike Dixon

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