Die Hoffnungsträger
sind ein junges weißrussisches Paar, das derzeit am Estnischen Nationalballett mit Hauptpartien betraut wird und dort unter Ballettdirektor Toomas Edur eine rasante künstlerische Entwicklung vollzogen hat. In der Tallinner Kompanie herrscht zwar kein Mangel an hervorragenden Tänzerinnen und Tänzern, doch Shkatula und Klimuk haben sich in Klassikern wie «Manon», «La Bayadère» und jüngst auch in «Schwanensee» als ganz besonderes Duo entpuppt. Als Protagonisten in «La Bayadère» ertanzten sie sich im letzten Dezember auch an Venedigs Teatro La Fenice begeisterte Kritiken.
Die vorläufige Krone jedoch setzten sie ihrer Bühnenpartnerschaft am Premierenabend von Edurs herausragender neuer «Schwanensee»-Produktion auf.
Edur hat Shkatulas Talent augenblicklich erkannt, als das junge Mädchen vor einigen Jahren zu seiner Truppe stieß. Sie besitzt die lange Körperlinie einer Svetlana Zakharova, die lyrischen Qualitäten einer Lopatkina, ist dabei aber vor allem eine hochgespannte, hypersensible Tänzerin, die Selbstzweifel kennt und sich mit überaus selbstkritischer Disziplin vorbereitet – um dann alle Energien für den spektakulären Auftritt zu bündeln, ihre Arabesques scheinbar ins Unendliche zu ...
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Tanz Jahrbuch 2016
Rubrik: Die Saison 2015/16, Seite 172
von Mike Dixon
Diese Künstlerin hat den Mut, die Getriebenheit und den Scharfblick, die in Zeiten wie diesen gebraucht werden. Elisabeth Bakambamba Tambwe, geboren 1971 in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa, ist seit 2007 Wienerin. Bis vor fünfzig Jahren hieß Kinshasa nach dem belgischen König Leopold II. noch Léopoldville. Der Herrscher hatte sich seinen «Freistaat Kongo»...
Ihre Stücke entfalten einen hypnotischen Sog. Dabei sind es dunkle, geheimnisvolle Welten, die diese Choreografin entwirft. Gedankliche Tiefe und konzeptuelle Strenge gehen immer einher mit einer hinreißenden Sinnlichkeit. Bei ihren bildstarken Arbeiten fällt die Affinität zur Bildenden Kunst sofort ins Auge. Wie sie die Körper im Raum arrangiert, hat skulpturale...
hat ein hintergründiges, wissendes Lachen. Eben noch probte der 29-Jährige in Alexander Ekmans Choreografie «Cacti» mit Rebecca Horner an der Wiener Staatsoper, davor frischte er den Blockbuster «Don Quixote» auf. Seit 2007 ist er am Staatsballett Wien engagiert und tanzt viel Repertoire, aber auch Natalia Horecnas Kreation «Contra Clockwise Witness». «Ich bin...