chuck morris

Tanz - Logo

Welche Wünsche hat man an den Tanz, und wer ist geeignet, diese zu erfüllen? Was suchen wir allabendlich auf der Bühne? Ein Stück von der Freiheit, eine wirklich gute Idee, ein Bild für den nächsten nächtlichen Albtraum? Und wer kann gar die Fahne der Hoffnung tragen – oder ist es eine Fackel? Wenn jemand für die Hoffnung einstehen kann, dann wohl das Performerinnenduo Chuck Morris, allerdings würde es sie zugleich per Aufführung dekonstruieren. Chuck Morris, das ist ein Künstlerinnenduo unter Männernamen, der an den Filmhelden Chuck Norris erinnert, umweht vom Wilden Westen.

2008 haben sich Cecilie Ullerup Schmidt und Lucie Tuma am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen zusammengefunden, um etwas von alldem zu realisieren: ein Stück von der Freiheit, kluge Ideen, zu eigenwilligen Bildern verspielt. Sie durchstöbern Theorie, Kunst und Popkultur, um sich ebenso wie ihrem Publikum Potenziale und Utopien für eine scheinbar alternativlose Gegenwart einzuräumen.

Wie könnten wir sein, und wie die Welt? Ist wirklich schon alles gesagt oder getan? In ihrer Arbeit als Duo streben sie danach, den Status der Einzelnen aufzuheben, im Möglichkeitsraum des Theaters deklinieren sie ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 153
von Esther Boldt

Weitere Beiträge
pia meuthen

Pia Meuthen überzeugt als feinsinnige Beobachterin und geschickte Rhetorikerin, wenn sie im selbstironisch-heiteren Psychogramm «Go tell the women (we are leaving)» ihren Fokus auf das männliche Individuum in der Gruppe richtet. Messerscharf seziert die Choreografin in diesem Kurzstück zur Musik von Jeroen Strijbos die nonverbale Kommunikation zwischen drei...

lemi ponifasio

Einer der hammerharten Sprüche des samoanischen Theatermannes und Choreografen Lemi Ponifasio geht so: «Gott mag die Künstler nicht, weil sie selbst Schöpfer sind.» Was er da sagt, zeugt von absolut unerschütterlichem Selbstbewusstsein und einer Freigeisterei, die man angesichts der blitzblank-schönen Oberfläche seiner Stücke erst einmal nicht vermuten möchte....

Die Erben?

Florentina Holzinger: Was machst du gerade?
Eike Wittrock: Ich organisiere mit Margarita Tsomou in Hamburg fürs «Internationale Sommerfestival» auf Kampnagel die «Fantasies that matter. Images of Sexwork in Media and Art»-Konferenz.
Holzinger: Was ist das denn?
Wittrock: Kulturwissenschaftlerinnen treffen auf Sexarbeiterinnen. Aber wir sind ja nicht deshalb hier. Es...