carlos matos
Erstaunlich, dass Intendant Manuel Schöbel an den Landesbühnen Sachsen nach dem Weggang von Rainer Feistel, dessen Handlungsballette eine sichere Bank im Spielplan waren, die Chance nutzte für einen völligen Neuanfang. Noch erstaunlicher, dass es keinerlei Diskussionen um den Bestand der Tanzsparte gab, obwohl an diesem Theater gerade im Bereich der Musik etliche Einsparungen und Änderungen hingenommen werden mussten. Rainer Feistel nutzt jetzt als neuer Ballettchef in Chemnitz nach fast 16 Jahren die Chance, mit Sachsens drittgrößter Kompanie auf einer großen Bühne zu arbeiten.
In Radebeul geht die erste Saison der 13-köpfigen Kompanie unter der Leitung des neuen Chefs Carlos Matos zu Ende. Das angestammte Publikum hat er mit seinen neuen Arbeiten nicht verschreckt, aber neues, jüngeres hinzugewonnen. Matos kommt aus Portugal, hier wurde er ausgebildet und begann seine Karriere als Tänzer, der sich in Deutschland die des Choreografen anschloss. Nach Erfahrungen am Stadttheater bewies er sich in der freien Szene, ließ sich als Sänger ausbilden und gehörte zum Ensemble der Kammeroper Köln. Ihn interessiert Multimedialität, deshalb widmet er sich gern spartenübergreifenden ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 163
von Boris Gruhl
Wie Alessandra Ferri und Mara Galeazzi vor ihm hat sich der 25-jährige Valentino Zucchetti die legendäre Royal Ballet School ausgesucht, um sein Profil auszutesten. Nach fünf Jahren an der Ballettschule der Mailänder Scala nahm er heimlich an einer Audition für White Lodge teil und wurde mit 16 Jahren angenommen. Doch das war nicht sein einziger Traum: Sein größter...
Die beiden tschechischen Tänzer und Zwillingsbrüder Jiří und Otto Bubeníček sind trotz längst verschiedener Wirkungsstätten in Dresden und Hamburg zu keiner Zeit völlig getrennte Wege gegangen. Mit «Les Ballets Bubeníček» sorgten die außergewöhnlichen Künstler zu Jahresbeginn 2014 an zwei Abenden im restlos ausverkauften Prager Nationaltheater für einen wahren...
«Ich tanze jetzt die Rolle der Nikija aus Marius Petipas ‹La Bayadère›», sagt die 15-jährige Gymnasiastin Fabienne Hott, dann ist sie weg. Eingetaucht in eine der dramatischsten Liebesgeschichten der russischen Klassik. Ansprechbar ist sie jetzt nicht mehr. «Im Ballettsaal vergesse ich alles. Korrekturen höre ich gar nicht, die kann ich erst nachher aufnehmen.» Zur...