barcelona: Gregory Maqoma: Beautiful Me

Tanz - Logo

In Abidjan in der Elfenbeinküste wurde eben die Rue Princesse, ein Widerstandsnest der tanzenden Jugend, auf Geheiß der Regierung Ouattara mit Bulldozern niedergerissen. In Äthiopien geraten dort lebende Europäer in den Verdacht der Anstiftung, da die Herrschenden befürchten, das nordafrikanische Virus des Aufstandes könne auf das Land überspringen. In der Demokratischen Republik Kongo, ehemals Zaire, ehemals Belgisch-Kongo, ehemals Unabhängiges Kongo, erwägt ein Choreograf namens Faustin Linyekula die Abschaffung der kolonial definierten Nationalstaaten. Er will Raum neu definieren.

Durch Tanz. Gregory Maqoma aus Soweto erzählt das als ein Pfau, der nicht fliegen kann. In «Beautiful Me» tanzt er solo in einer Stunde ganz Afrika.

Das ist eine Menge, dem dieser Mann mit Kraft, Schönheit, Audauer,  Eleganz trotzt: als Federvieh, das bald wirkt wie ein verlorener Verkehrspoli-zist im Sturm, hergestellt von afrikanischem Schlagwerk, einer Violine, einem Cello und einer indischen Kora. Gregory Vuyani Maqoma in blutroter Schürze tanzt jenen Kathak, den ihm sein Freund Akram Khan in London beibrachte. Mit Faustin Linyekula erzählte er einst die «Tales of the Mud Wall». Mit seinem Landsmann ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Oktober 2011
Rubrik: kalender und kritik, Seite 44
von Arnd Wesemann

Weitere Beiträge
kinder...

...und Erwachsene haben die gleiche Würde, sagt die Dramaturgin der «Ruhrtriennale», Marietta Piekenbrock (S. 66). Weil Kinder auch das Gleiche essen, im gleichen Bett schlafen, die gleiche Freiheit genießen. Doch nein, sie essen nicht dasselbe wie Erwachsene, lieben andere Betten, müssen erst lernen, mit Freiheit umzugehen. Und schon gar nicht brauchen sie...

persönlich

newcomer: gözde özgür
Der märchenhafte Weg zum Star: Man ist jung und unbekannt und tanzt in den hinteren Reihen – und das Schicksal will es, dass man eines Tages vom Ballettdirektor oder von einem berühmten Choreografen an den Solisten des Ensembles vorbei für eine der großen Rollen des Repertoires besetzt wird. So passierte es Gözde Özgür. Für die Wiederaufnahme...

highlights

bochum: william forsythe
Vielleicht dieses oder doch etwas anderes – wer die Wahl hat, hat nicht die Qual, sondern die Lust, Kompetenzen zu erwerben, um sich als Tänzer zu entscheiden. Für diese Bewegung oder jene. Die unstillbare Lust, mit der William Forsythe an der Erweiterung der Potenziale des Tanzes arbeitet, eröffnet seinen Tänzern ungewohnte Freiheiten. Auch...