atomos

Gleich zwei Premieren hat Wayne McGregor kurz nacheinander in London herausgebracht. Die weitaus bessere der beiden Produktionen heißt «Atomos» und soll auch das Wolfsburger Festival «Movimentos» krönen

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Zwei Wayne-McGregor-Produktionen für zwei Kompanien: «Atomos» für Wayne McGregor | Random Dance am Sadler’s Wells und «Tetractys – The Art of Fugue» für das Royal Ballet in Covent Garden – Stücke, die kontrastieren und faszinieren. Bislang hat sich der umtriebige Engländer für beide Schauplätze erkennbar unterschiedliche Idiome vorbehalten. In den letzten Jahren indes hat ihn die Hypermobilität der Solisten des Royal Ballet dazu verführt, auch die Choreografien für seine eigene Truppe stilistisch zu modifizieren.

Obskur wie eh und je muten die Notizen im Programmheft von «Tetractys – The Art of Fugue» an: Reflexionen über die geometrischen Eigenschaften von Tetraedern, Tetrachorden und kontrapunktischen Formen neben der vermeintlich aufsehenerregenden Information, dass Bach seinen eigenen Namen als Tonfolge in seine Musik eingebaut hat. Nicht nur, wer seit Kindertagen mit Orgelwerken von Bach vertraut ist, weiß, dass das B-A-C-H-Motiv im Gesamtwerk des Komponisten verbreitet ist und nicht nur in der «Kunst der Fuge» auftaucht. Doch geschenkt. Michael Berkeleys musikalische Arrangements, die Bühne und Kostüme von Ausstatterin Tauba Auerbach und Lucy Carters Lichtregie ergeben im ...

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Tanz Mai 2014
Rubrik: produktionen, Seite 8
von Mike Dixon

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