Andreas Heise

Wir haben Tanzkünstler und -künstlerinnen gefragt: «Was war produktiv? Was nehmen Sie mit? Was erwarten Sie für die nähere Zukunft?»

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Kurz vor dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 kam ich von einem Gastspiel mit meiner Produktion «Die Winterreise» von Franz Schubert zusammen mit der Sopranistin Juliane Banse, dem Pianisten Alexander Krichel und dem Tänzer István Simon aus Pakistan zurück. Das war die letzte berufliche Reise, die ich seitdem unternommen habe. Ich war erleichtert über die «Zwangspause» nach einer sehr arbeitsreichen Zeit. Dennoch habe ich die ersten Wochen dem weiteren Studium von Franz Schubert und seiner Musik gewidmet.

Außerdem sind mehrere kleinere choreografische Projekte entstanden, welche mir sehr am Herzen lagen, die ich aber aus Zeitnot bisher nicht verwirklichen konnte.

Die für mich beste Entscheidung war allerdings, ein Studium im Kunst- und Kulturmanagement zu beginnen, das ich nun zur Hälfte abgeschlossen habe. Das Studium gibt mir die Gelegenheit zum Reflektieren, lässt mich um- und nachdenken und mich stärker mit den Fragen «Was?», «Warum?» und «Wie?» befassen. In diesem Sinne sehe ich den Abschnitt seit dem ersten Lockdown persönlich als sehr produktiv an. Diese besondere Zeit verdeutlicht mir, dass Veränderungen sowohl auf meiner persönlichen und beruflichen Ebene als auch auf ...

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Tanz Jahrbuch 2021
Rubrik: Pandemie, Seite 115
von

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