an kaler

Bei An Kaler läuft alles in Richtung einer Künstlerinnen-Biografie, die markante Spuren im zeitgenössischen Tanz hinterlassen könnte. Nach ihren Studien – «Transmediale Kunst» an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, Tanz an der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität und «Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreografie» am Berliner Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz – überzeugt die 1982 in Wien geborene Choreografin seit 2010 mit einer klaren zeitgenössischen Perspektive.

Die machte bereits ihr erstes Solo «Save a horse ride a cowboy» – der Song mit diesem Titel war 2004 die zweite Single des amerikanischen Country-Music-Duos Big & Rich – zum Geheimtipp: eine gezielte Zerlegung des Cowboy-Mythos mit den Bestecken der Queer Theory. Zugleich stellte Kaler «Untitled Stills», eine Reflexion der Bildhaftigkeit von Bewegungsmaterial, vor. Das war der Auftakt ihrer Serie «Insignificant Others», deren Glanzstück das Trio «learning to look sideways» geworden ist.

Als Tänzerin erregte An Kaler vor vier Jahren in Philipp Gehmachers Videoinstallation «at arm’s length» und seinem Stück «in their name» Aufmerksamkeit: eine ernste, androgyne Figur mit markanter Präsenz und Performance. ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 158
von Helmut Ploebst

Weitere Beiträge
Ahnen ahnen

Ein Stück von Pina Bausch einmal mit ihren Augen schauen: Ein Film macht‘s möglich. «Ahnen ahnen» nennt sich der «Probefilm», der 1987 im Vorfeld zu dem Bausch-Film «Die Klage der Kaiserin» entstanden ist: keine Dokumentation, wie man aufgrund des Untertitels «Probenfragmente» vielleicht annehmen könnte, sondern eine eigenständige Arbeit, von der Leiterin des...

josee howard bowman

Als der Regisseur Christian Lollike gemeinsam mit der aus den Reihen des Königlich Dänischen Balletts rekrutierten Gruppe Corpus die Arbeit an seinem Stück «I FØLING – en krigsballet» aufnahm, wusste er noch nichts von jenem Pionier-Projekt, das am dortigen Theater schon länger existiert: Seit 2010 werden dort auf Initiative der Tänzerin Josee Howard Bowman und der...

chuck morris

Welche Wünsche hat man an den Tanz, und wer ist geeignet, diese zu erfüllen? Was suchen wir allabendlich auf der Bühne? Ein Stück von der Freiheit, eine wirklich gute Idee, ein Bild für den nächsten nächtlichen Albtraum? Und wer kann gar die Fahne der Hoffnung tragen – oder ist es eine Fackel? Wenn jemand für die Hoffnung einstehen kann, dann wohl das...