Historische, biblische und mythologische Frauen

Wexford, Floyd: Susannah, Fauré: Pénélope, Donizetti: Maria di Rohan

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Nach dem Festival kamen die Abrissbagger. Das Theatre Royal, das fünfundfünfzig Jahre lang das Opernfestival von Wexford beherbergt hatte, ist nicht mehr. Für das Festival selbst und für das irische Opernleben insgesamt sollen jedoch große Zeiten anbrechen: Anstelle des ausgedienten alten Theaters wird ein neues, modernes Opernhaus gebaut, das erste seiner Art überhaupt in der Geschichte Irlands. Voraussichtlicher Eröffnungstermin ist 2008.


Wer einmal in Wexford war und die intime Atmo­sphäre des Festivals kennen gelernt hat, bei dem Intendant und Festspielpräsident noch jeden einzelnen Besucher per Handschlag begrüßen, wird oft an das Theatre Royal zurückdenken. Bei allen sentimentalen Erinnerungen war das Haus aus dem 19. Jahrhundert, von der Straße aus als Theater gar nicht erkennbar, jedoch viel zu klein und auch schon ein wenig schäbig. In den letzten zehn Jahren, unter der erfolgreichen Intendanz des Mailänders Luigi Ferrari, explodierte das Interesse (zur Hälfte nichtirische Besucher, trotz des entlegenen Ortes), die behelfsmäßige Aufsto­ckung des Sitzplatzangebots konnte damit nicht Schritt halten. Auch für die Probentätigkeit gab es nicht genug Platz, die schmale Bühne ...

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Opernwelt Januar 2006
Rubrik: Panorama, Seite 47
von Harald Steiner

Vergriffen
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