Guilty Pleasures
Leopold Stokowski, in Deutschland verkannt, andernorts aber hochgradig verehrt – Carlos Kleiber etwa nannte ihn «Stokey, das Genie» – gebot über ein riesiges Repertoire. Nur in der Oper machte sich der Dirigent rar. Immerhin, in den USA präsentierte er erstmals Bergs «Wozzeck» (1931) und Modest Mussorgskys Original-Version des «Boris» (1929).
Am bekanntesten und – neben einer Produktion von Strawinskys Musiktheater «Histoire du soldat» – die einzige vollständig überlieferte Oper mit ihm am Pult ist ein «Turandot»-Mitschnitt aus der New Yorker Met 1961: ein faszinierendes Dokument, weil hier der außergewöhnliche Klangfarbenmaler zum Zug kommt. Es ist geradezu tragisch, dass Stokowski so wenig Oper dirigierte.
Das unterfüttert der Mitschnitt eines eigenwillig programmierten Galakonzerts vom 19. Januar 1963 mit dem brillanten Philadelphia Orchestra, bei dem neben fünf Opernausschnitten auch Sergej Rachmaninows «Paganini-Rhapsodie» (Klavier: Susan Starr) und am Schluss George Enescus «Erste Rumänische Rhapsodie» standen; diese mit fantastischem gestischen Drive und überschäumender Wildheit gespielt. Eigenwillig durch starke Tempokontraste und – typisch Stokowski – einige Fummeleien an ...
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Opernwelt April 2017
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 29
von Götz Thieme
Breughelland ist noch lange nicht abgebrannt. Und radioaktiv schon mal gar nicht. Da können noch so viele gelbe Giftfässer in der Philharmonie herumstehen, noch so viele Stimmakrobaten in weißen Schutzanzügen auf der Bühne wuseln und noch so viele Atompilze auf Flatscreens aufsteigen. In György Ligetis frei nach Michel de Ghelderodes Schauspiel «La Balade du Grand...
Es ist nur ein Blick. Aber er verändert alles, augenscheinlich, offenkundig, unausweichlich. Es ist der Blick einer jungen Frau, die das Tragische ablehnt, weil sie sich nach einer Zukunft sehnt, in der das Leben den Tod überwindet. Soeben hat dieser ihr die Mutter entrissen, und wieder war es Orest, der von den Furien Getriebene, durch Elektra Angestachelte, der...
Aachen
Theater Aachen
Tel. 0241/478 42 44
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– Orphée et Eurydice: 1., 16.
– Anatevka: 2., 17., 29.
– Das Tagebuch der Anne Frank: 8., 30.
– Powder Her Face: 9.
– Il trittico: 12.
– Macbeth: 22.
Altenburg
siehe Gera
Annaberg-Buchholz
Winterstein-Theater
Tel. 03733/140 71 31
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