Das ist ein Läuten und Leuchten
Sie ist ein Wunder!» – an Vorschusslorbeer herrscht kein Mangel. Freilich stammt der Satz nicht von irgendwem, sondern von Montserrat Caballé. Auch Teresa Berganza und Elena Obraztsova werden mit Lobeshymnen zitiert. Sie gelten der in Baku geborenen Sopranistin Dinara Alieva. Ausgebildet wurde sie an der Musikakademie ihrer Geburtsstadt. Preise in diversen internationalen Gesangswettbewerben (u. a. Operalia in Mailand und Francisco
Viñas in Barcelona, 2010; Maria Callas in Athen, 2007) kündeten von den exzeptionellen Fähigkeiten der jungen Frau aus Aserbaidschan.
2011 debütierte Dinara Alieva an der Wiener Staatsoper als Donna Elvira («Don Giovanni») und in Frankfurt als Violetta. Seit 2010 ist sie Ensemblemitglied am Moskauer Bolschoi Theater. In Wien stand sie zudem als Tschaikowskys Tatjana, an der Deutschen Oper Berlin als Violetta, Magda («La rondine») und Donna Elvira auf der Bühne. Eine erste Gelegenheit, sich auf dem CD-Markt zu etablieren, erhielt die junge Aseri bei Naxos – mit russischen Liedern und Arien. Eine beeindruckende, aber wenig beachtete Anthologie.
Das amerikanische Label Delos hat ihr nun die zweite Chance gegeben, eine Visitenkarte abzugeben – mit einem ...
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Opernwelt September/Oktober 2014
Rubrik: CD des Monats, Seite 41
von Jürgen Kesting
So gehört sich’s. Der Tenor unserer Tage singt nicht mehr aus Notenblättern oder Klavierauszügen, sondern er hat sie in seinem Tablet gespeichert. Er blättert nicht mehr, sondern er klickt. Er braucht sein Gepäck nicht unnötig zu belasten. Wenn er aufs Podium geht, liegt kein Papier auf seinem Notenpult, sondern ein kleiner, flacher Lesebildschirm. Michael Spyres,...
Sie haben Ihre Abschiedsvorlesung an der Uni Basel über Tod in der Oper gehalten. Wenn Sie für sich zwei Listen machen würden – Opern mit und ohne Tote –, welche wäre länger?
Die mit tödlichem Ausgang. Das ist auch eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Inwiefern?
Es gibt mehr gute...
Die anderen an den Händen fassen. Gegen das Scheinwerferlicht an die Rampe laufen, lächeln, sich verbeugen. Wieder zurück. Noch einmal. Und noch mal.
Ob mir das wohl fehlt, wenn ich irgendwann aufhöre? Mal ehrlich, Applaus bringt nicht immer das Beste im Menschen zum Vorschein. Erstaunlich, wie schamfrei manche Kollegen um den besten Platz in der Applausordnung...