
Opernwelt März 2013
Editorial
Im Focus
Musik ist eine geduldige Kunst
Thomas Hengelbrock lässt Wagners Parsifal in Essen auf historischen Instrumenten spielen
Von Paris nach Chemnitz
Meyerbeers letztes Werk Vasco de Gama/L’Africaine erlebte nach 148 Jahren seine eigentliche Uraufführung – in Sachsen
Der Visionär
In Amsterdam schwankt Rossinis Guillaume Tell zwischen Oper und Oratorium
Im Fous
Das Recht der ersten Nacht
Eva-Maria Westbroek debütiert in Brüssel glanzvoll als Puccinis Manon Lescaut
Im Focus
Wilde Sinne, starre Götzen
Das Wuppertaler Opernhaus hat Wolfgang Fortners Bluthochzeit wieder auf die Bühne gebracht
Raffsucht in Roulettenburg
Harry Kupfer und Sebastian Weigle treffen in Frankfurt den farcehaften Ton von Prokofjews sperrigem Spieler
Verdi in Italien
Impressionen aus Parma, Triest und Venedig
Hören, Sehen, Lesen
In Hülle und Fülle
Klaus Florian Vogt und Jonas Kaufmann präsentieren Wagner-Alben
Gut in Schuss
Marek Janowski erweitert seinen Wagner-CD-Zyklus um Tannhäuser
Körperstimmen
Alain Platels Verdi-Wagner-Abend C(h)œurs auf DVD
Protokoll mit Patina
Schönbergs Erwartung unter Hermann Scherchen, gesungen von Helga Pilarczyk
Geisterstunden
The Turn of the Screw aus Glyndeborne und The Rape of Lucretia aus Aldeburgh
CD des Monats
Blick zurück nach vorn
Editorische Großtat: Sämtliche Klavierlieder von Arnold Schönberg – auf vier CDs
Hören, Sehen, Lesen
Tradition, Technik, Timbre
Wie unterschiedlich Falsettgesang klingen kann, zeigen die neuen Soloalben von Max Emanuel Cencic und Valer Barna-Sabadus
Skizzen zu Nietzsche
Pascal Dusapins Lieder-Zyklus O Mensch!
Aus zweiter Hand
Transatlantische Beziehungen: Gustave Kerker, Stephen Sondheim, Jake Heggie und die Operette
Der unbekannte Pergolesi
Drei DVD-Mitschnitte aus Jesi führen in das Opern-Œuvre jenseits der Serva padrona ein
Subtile Balance
Arnulf Herrmanns Musiktheater Wasser in der CD-Reihe des Ensemble Modern
Interview
«Musik erschöpft sich nicht in Tempo und Dynamik»
In diesem März wird Hartmut Haenchen 70 Jahre alt. Gebucht ist er bis 2017 in aller Welt – nur nicht in Deutschland. Ein Dirigent, der sich oft jahrelang auf ein neues Werk vorbereitet – wissenschaftlich-philologische Details inbegriffen. Einer, für den angemessene Probenbedingungen zur Sache selbst gehören. Einer, dem die Musik wichtiger ist als die Karriere. Haenchens Deutungen von Mozart, Wagner und Strauss gelten als exemplarisch. Für die Moderne zwischen Reimanns Lear und Zimmermanns Soldaten
hat er sich lebenslang eingesetzt. Und mit seinem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach hat er über 50 CDs aufgenommen. Hartmut Haenchen bereitet sich oft jahrelang auf ein neues Werk vor – wissenschaftlich-philologische Details inbegriffen.
Panorama
Interview
«Meine Stimme hat mich gefunden»
«Die Stimme Maltas», das griffe zu kurz. JOSEPH CALLEJA, 34 Jahre jung, hat sich im italienischen Fach längst zu einem imponierenden Stilisten emporgesungen. Mag er auf seinen CD-Covers die Tenöre der Vergangenheit beschwören: Calleja ist neugierig auf Neues. Auf die Errungenschaften der digitalen Welt. Und beruflich auf Deutsches – von Tamino bis Lohengrin.
Service
Magazin
Etikettenschwindel
Eine Ausstellung in Salzburg hinterfragt Mozart-Porträts – und prahlt mit Ergebnissen, die andere längst hatten
Neue Impulse im alten Plüschkasten
Lawrence Renes startet als Chefdirigent der Königlichen Oper von Stockholm. Doch Star der aktuellen Walküre ist der Tenor Michael Weinius
Aufbruch vertagt
Mit der Berufung Valery Gergievs setzen die Münchner Philharmoniker auf die nächste etablierte Promi-Marke
Neue Töne
Ultraschall Festival Berlin
Der Krise trotzen
Die Nationaloper in Sofia fiebert dem Finale ihres Ring des Nibelungen entgegen und erneuert mit Eugen Onegin ihr Kernrepertoire
Der Kindermord von Wien
Peter Androschs Spiegelgrund im historischen Sitzungssaal des österreichischen Parlaments
Eine Nummer zu groß
Die beiden jüngsten Kinderproduktionen an der Deutschen Oper und der Staatsoper in Berlin scheinen die Kleinen zu überfordern
Die Tortur des Kreises
Die Musiktheatertruppe Novoflot unternimmt eine «Winterreise» mit Kafka und Kindern, Schubert und neuen Klängen
Molto Apassionato
Der Tenor Andreas Schager singt in Hamburg Wagners Rienzi
Der Jubiläumsboom
Neue Musikfilme auf der Midem in Cannes
Apropos... Wagner und Belcanto
Tómas Tómasson (46) mischt deutsches und italienisches Repertoire – und war der erste isländische Sänger, der bei einer Saisoneröffnung der Mailänder Scala mitwirkte. Im März gibt der Heldenbariton als Holländer sein Debüt an der Los Angeles Opera