Opernwelt März 2008
Editorial
Im Focus
«Verdammt zum grässlichsten der Lose»
«Holländer»-Variationen: Uwe Schweikert über Calixto Bieitos dystopische Vision in Stuttgart und Ian Judges Stillleben in Baden-Baden
Kaltes Licht
Jossi Wieler und Sergio Morabito verlegen Verdis «Maskenball»an der Berliner Staatsoper dorthin, wo die Zensur ihn haben wollte: nach Amerika
Rettungslos verloren
Was geht uns Brecht/Weills «Mahagonny» heute an? Albrecht Thiemann über aktuelle Auskünfte von Barrie Kosky in Essen und Matthias Fontheim in Mainz
DVDs
Im Focus
Weltentwurf mit Klangschatten
Ein Vierteljahrhundert hat Emmanuel Nunes an seiner Goethe-Oper «Das Märchen» gearbeitet. Endlich wurde das Riesenwerkin Lissabon uraufgeführt – passend zu einer Tagung der Europäischen Musiktheaterakademie |
Zurück nach St. Petersburg, ab ins Irrenhaus
Gerhard Rohde über Peter Steins und Kirill Petrenkos tief ausgelotete «Pique Dame» in Lyon und Arnaud Bernards Psycho-Produktion in Toulouse
Junge Oper, ganz neu
«In vielen Opernhäusern ist die Kinder- und Jugendarbeit heute die kreativste Abteilung», hieß es vor zwei Jahren an dieser Stelle. In den Ausgaben 12/2006 und 1/2007 nahmen wir verschiedene musikpädagogische Strategien und Medienangebote unter die Lupe, die den Nachwuchs für das Musiktheater zu begeistern suchen. In diesem Heft werfen wir nun einen Blick auf die konkrete Bühnenpraxis: Wie steht es um Neues Musiktheater für Kinder? Wie reagiert ein junges Publikum auf neue Stücke und neue Töne? Die folgenden Seiten bieten eine tour d’horizon durch sieben Städte in vier Ländern. Ob intimes Kammerspiel oder üppig besetzte Oper, ob schräge Klänge oder flotte Melodien – die Nachfrage ist groß: Fast immer sind die Vorstellungen ausverkauft. Was nichts daran ändert, dass auch für die Jüngsten mit Wasser gekocht wird. Und das Menü mitunter glatt an ihren Vorlieben vorbei geht.
Magazin
Der Regisseur als Autor?
Die Berliner Volksbühne überprüft, ob die Unantastbarkeit der Partitur schützenswert ist
Blick nach vorn und zurück
Die Wagner-Pflege an der Königlichen Oper in Stockholm gibt sich traditionsbewusst – und setzt ganz auf schwedische Stimmen
Eine Stimme wie ein Cello
Wieland Wagners Holländer: dem Bassisten Franz Crass zum 80. Geburtstag
Geglücktes Experiment
Uraufführung in Antwerpen: Der Komponist Luc Van Hove und der Schriftsteller Eric de Kuyper haben
«La strada» für die Opernbühne adaptiert
Zwei Amerikaner in Coburg
Previns «Streetcar» und Johnsons «Riemannoper»
Kein Neuanfang
Henry Purcell, Giuseppe Verdi und Luciano Berio in Münster
Service
Interview
Das Innere verstehen
Aus ihrem Hang zu dramatischen Partien hat die amerikanische Sopranistin Jeanne-Michèle Charbonnet nie einen Hehl gemacht. Jürgen Otten hat die Sängerin nicht nur zu Strauss, sondern auch über ihr Heimatland und US-Präsident Geroge W. Bush befragt.
Thema
Macht der Kopf alles kaputt?
Immer mehr Opernregisseure entwickeln ihre szenischen Konzepte in enger Zusammenarbeit mit Dramaturgen. Wie funktioniert die dialogische Befragung der Werke konkret? Diese Frage stand im Zentrum eines von Stephan Mösch moderierten Podiums in Graz.
Panorama
Sternenhimmel
Amsterdam, Rameau: Castor et Pollux
Scheiden tut gar nicht weh
Ancona, Hindemith: Neues vom Tage
Ein Fest für Claudio
Basel, Monteverdi: L' Orfeo
Direktvergleich
Brüssel, Händel: Giulio Caesare in Egitto
Auf Charons Luxusliner
Frankfurt, Puccini: Il trittico
Konstruierte Dramatik
Hannover, Hartmann: Simplicius Simplicissimus
Falco lebt
Linz, Mozart: Don Giovanni
Im Niemandsland der Abstraktion
München, Verdi: Nabucco
Seraphischer Gesang
Nancy, Landi: Il Sant'Alessio
Gepflegter Führungsstil
Nizza, Puccini: Tosca
Tanz der Vampire
Osnabrück, Gounod: La nonne sanglante
Der Ritter mit dem Dolch
Zürich, Massenet: Le Cid
Kurz berichtet
Battistelli: The Fashion
Düsseldorf, Battistelli: The Fashion
Narboni: Au Bois Lacté
Metz, Narboni: Au Bois Lacté
Weber: Der Freischütz
Wiesbaden, Weber: Der Freischütz
Mozart: Le nozze di Figaro
Wiesbaden, Weber: Der Freischütz
CDs
Emotionen ohne Aggressivität
Paul Goodwin dirigiert Händels «Löwenherz»-Oper nach neuer Textedition
Schatten der Vergangenheit
Giovanni Pacinis nach Indien gereister «Alessandro» unter David Parry hinterlässt gemischte Eindrücke
DVDs
Modellhafte szenische Versuche
Werke von Mascagni, Leoncavallo, Janácek, Prokofjew, Massenet, Strauss und Debussy auf DVD
CDs
Große Sänger, kleine Schwächen
Neue historische Recitals bei Preiser, Dutton, Orfeo und Deutsche Grammophon
Service
Retrospektive
Die Unvergessliche
Christa Ludwig hat stimmlich nie über ihre Verhältnisse gelebt, das war die Basis ihres Erfolgs. Ihr Arbeitstagebuch verzeichnet 69 Opern- und Operettenpartien. Dazu Lieder und geistliche Musik. Ihr Repertoire spannte sich von Bach, Mozart, Beethoven und Schubert über Wagner und Strauss bis hin zu Berg und Bernstein. Alles zur rechten Zeit. Nun feiert Christa Ludwig ihren 80. Geburtstag.
Ein persönlicher Glückwunsch von Jürgen Kesting