Opernwelt Juli 2010
Editorial
Im Focus
Im Focus der «Opernwelt»: Juli 2010
Im Focus der «Opernwelt»: Juli 2010
Ein Traum
Psychologie der Sehnsucht: Christof Loy und Joyce DiDonato wagen sich in Genf an Rossinis «La donna del lago»
Konzentration statt Kraft
Siebzig Jahre wird José van Dam im August dieses Jahres. Als Don Quichotte nimmt er Abschied von La Monnaie in Brüssel. Auch Massenets selten gespielte Oper feiert Jubiläum: Sie wurde vor einhundert Jahren uraufgeführt
Land unter...
... aber ein neuer «Ring» muss trotz aller Spardiktate sein: Wie Pavel Baleff und Plamen Kartaloff in Sofia mit «Rheingold» die Mailänder Konkurrenz um Daniel Barenboim und Guy Cassiers ausstechen
Herz und Heimat
Panoptikum des Scheiterns: Leos Janáceks «Katja Kabanová» in Stuttgart und Bonn
Gleichgewicht des Verrats
Ivor Bolton und Hans Neuenfels suchen an der Bayerischen Staatsoper in Giovanni Simone Mayrs «Medea in Corinto» die Kraft des Mythos
Mayrs «Medea» auf CD
Mayr: Medea in Corinto
Flucht in den Dschungel
Die Münchener Biennale verliert den Blick für Kernfragen nach dem Musiktheater der Zukunft: Anmerkungen zum «Amazonas»-Projekt und zu neuen Werken von Márton Illés, Lin Wang und Philipp Maintz
Sentiment und Action
Jake Heggies «Moby Dick» mit Ben Heppner in Dallas
Flugtrauma
Daron Aric Hagen hat eine krampfhaft aufrichtige Oper über die Seelennöte einer jungen Frau geschrieben: «Amelia» – uraufgeführt in Seattle
Kontroversen um einen Visionär
Achim Freyer schließt in Los Angeles einen großartigen «Ring»-Zyklus ab. Doch nicht alle Zuschauer, Künstler und Politiker klatschen Beifall
Das Orchester spricht
Fast eine Oper: Aaron Coplands Musik für den Dokumentarfilm «The City» erzählt von Glanz und Elend der urbanen Zivilisation
Medien/CD
Dröhnender Wahnsinn
Detlev Glanerts «Caligula» unter Markus Stenz liegt auf CD vor
Romantische Geister
Gouvy und Gounod: zwei Raritäten des französischen Repertoires beim Label cpo
Theaterlebensnah
Bayerische Staatsoper, Dezember 1957: Hans Knappertsbusch belebt Nicolais «Lustige Weiber»
Jenseits von Verdi
In Martina Franca wiederentdeckt: Saverio Mercadantes «Pelagio» und Antonio Cagnonis «Re Lear»
Webers «Freischütz»-Romantik, russifiziert
Michail Jurowski macht sich für Alexander Dargomyschskis «Russalka» stark
Medien/DVD
Russisches Musiktheater
Mussorgskys «Chowanschtschina» aus München, Schostakowitschs «Lady Macbeth» aus Florenz im DVD-Format
Medien/Bücher
Nach der Avantgarde
Zeitenwende: Die Zeitschrift «Musik-Konzepte» öffnet den Horizont. Zu den jüngsten Bänden über Lachenmann, Martinu und Hartmann
Medien/Buch
Unbequemer Spätentwickler
Eine Biografie huldigt dem Dirigenten Marek Janowski, ohne sich lange mit Stil- und Interpretationsfragen aufzuhalten
Interview
Mozart kann warten
Er ist erst 31 Jahre alt und schon ganz oben: Bei der Premiere des neuen Bayreuther «Lohengrin» wird Andris Nelsons im Graben des Festspielhauses stehen. Für den Letten ist der Auftritt der Abschluss einer Saison, in der der Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra unter anderem seine Debüts an der Metropolitan Opera und an Covent Garden gab. Jörg Königsdorf sprach mit ihm über seine Opernerfahrungen und seinen Weg zu Wagner.
Thema
Zwischen den Welten
Am Ende des Ersten Weltkriegs geboren, in Warschau aufgewachsen, vor den Nazis in die Sowjetunion geflohen, unter Stalin verfolgt, 1996 in Moskau gestorben: Der polnisch-jüdische Komponist Mieczyslaw Weinberg steht im Zentrum des diesjährigen Bregenzer Festspielsommers – mit «Opernwelt» als Medienpartner. Wir haben den britischen Musikhistoriker David Fanning gebeten, Weinbergs Bühnenwerke zu porträtieren. Sofia Gubaidulina und Krzysztof Meyer erinnern an einen zu Unrecht Vergessenen.
Bescheiden, wahrhaftig
Sofia Gubaidulina erinnert sich an Mieczyslaw Weinberg
Im Schatten Schostakowitschs
Technische Meisterschaft: Krzysztof Meyer über seine Begegnungen mit Mieczyslaw Weinberg
Panorama
Über Tisch und Bänke
Basel: Cavalli: La Calisto
Ehrenrettung
Berlin: Staatsoper Unter den Linden: Chabrier: L’Étoile
Thema verfehlt
Berlin | Deutsche Oper | Verdi: Otello
Reflektierter Spaß
Berlin | Komische Oper | Offenbach: La Périchole
Aktuelle Botschaft
Bremerhaven
Rheinschwimmer
Freiburg: Wagner: Götterdämmerung
Britten: Gloriana
Gelsenkirchen | Britten: Gloriana
Wie aus dem Kinderbuch
Göttingen und Halle: Händel-Festspiele, «Tamerlano» und «Orlando»
Vexierbilder
Hamburg, Staatsoper - Verdi: Aida
Auf Durchzug
Hannover: Wagner, Die Walküre
Emmas Geist
Karlsruhe: Weber: Euryanthe
Schwebeleicht
München, Staatstheater am Gärtnerplatz: Mozart, Die Zauberflöte
Patchwork
Oslo: Kverndokk: Jorden rundt på 80 dager
Mit Vorglühzeit
Paris, Opéra National (Bastille): Wagner, Die Walküre
Schwebende Erinnerung
Schwetzingen, Festspiele: Jarrell, Le Père,
Sündenbock
Trier: Glanert, Joseph Süß
Der Wald singt
Zürich: Schreker, Der ferne Klang
Service
Reportage
Vom Winde verweht
(Kunst-)Botschaft an symbolischem Ort: Die Israeli Opera spielt Verdis «Nabucco» am Fuß des Masada Felsens
Magazin
Krankheit, Heilung, Erlösung
Remdoogo geht alle an: Wie der abwesende Christoph Schlingensief bei den neuen
Kunstfestspielen in Hannover-Herrenhausen sein afrikanisches Operndorfprojekt erklärt
Maß aller Dinge?
Wien arrangiert sich mit Berg (Festwochen), porträtiert Mahler (Theatermuseum) und landet dank seiner vitalen Off-Szene einen Prokofjew-Coup; eine neue «Lulu» indes gibt es nur in Graz
«Zurückschalten geht nicht»
Markus Hinterhäuser, seit 2005 Konzertchef der Salzburger Festspiele, steht für frische Impulse. 2011 wird er Intendant für eine Spielzeit an der Salzach. Er sollte als Konzertchef auch weitermachen, doch Alexander Pereiras Leitungsteam mag er nicht mehr angehören. Im Gespräch mit Gerhard Persché erklärt er, warum.
Geschichte und Geschichten
Abschied mit «Fidelio»: Wolfgang Gropper verlässt nach 13-jähriger Intendanz das Staatstheater Braunschweig
Ein Mann mit vielen Gesichtern
Von Figaro bis Falstaff und Sachs bis Scarpia – zum Tod des großen italienischen Baritons Giuseppe Taddei
Stars im Ensemble
Zum Tod von Anneliese Rothenberger, Benno Kusche und Raimund Grumbach
Apropos...
...Deutsch
Lucio Gallo ist gerade dabei, ein Stück Musikgeschichte zu schreiben: Als erster Italiener wird er in diesem Sommer eine Hauptrolle bei den Bayreuther Festspielen übernehmen und den Telramund im neuen «Lohengrin» singen. Mit deutscher Oper vertraut ist der Bariton freilich schon lange. Als Holländer und Pizarro ist er genauso gefragt wie als Macbetto oder Scarpia – eine Vielseitigkeit, die auch sein soeben erschienenes Arienalbum dokumentiert (SoloVoce). Premiere der «Lohengrin»-Inszenierung von Hans Neuenfels ist am 25. Juli 2010.
Service
Kritik
Mörderische Leere
Nancy: Korngold «Die tote Stadt»