Opernwelt Juli 2008
Editorial
Im Focus
Symphonie der Körper
Wolfgang Schreiber über Henzes große Oper «Die Bassariden» in der Münchner Inszenierung von Christof Loy
Aus der Zeit gefallen
Jürgen Otten über den Zauber der Dresdner Uraufführung von Manfred Trojahns Musiktheater «La grande magia»
Belebte Zeichen
Christof Nel und René Jacobs suchen in Berlin den spirituellen Kern von Händels dramatischem Oratorium «Belshazzar»
Nackt
Peter Stein und Daniel Harding erweisen sich in Mailand als ideales Gespann für Dallapiccolas «Il prigioniero» und Bartóks «Herzog Blaubarts Burg»
Allmacht und Ohnmacht
Gerhard Persché über die Fantasiebegabtheit des zeitgenössischen Musiktheaters bei den Wiener Festwochen und den neuerlichen Aufschwung an der Volksoper Wien
Schlaglicht Spanien
Wie in Tance
In Madrid begeistern William Christie und Pier Luigi Pizzi mit Monteverdis «Orfeo» das Publikum, in Valencia findet Zubin Mehta feine Nuancen in Puccinis «Turandot», am Liceu Barcelona reüssiert Hans Schöpflin als Aschenbach in Brittens «Death in Venice».
Magazin
Nichts mit Gewalt
Seit zwanzig Jahren gibt es beim Königin Elisabeth Wettbewerb in Brüssel die Sparte Gesang
Affäre Salome
Die Maifestspiele Wiesbaden haben mit Plagiatsvorwürfen zu kämpfen – und zeigen einen beeindruckenden «König Roger» aus Breslau
Stimme(n) der Nation
Die Cape Town Opera etabliert sich in Südafrika als Ort für ambitioniertes Musiktheater
Der Kuss der Sphinx
Ildebrando Pizzettis «Fedra» in Erfurt
Liebe in Zeiten des Internets
Kaija Saariahos «L’Amour de loin» auf dem Nordiske Impulser Festival in Bergen
Upper West Side Story
Das Lincoln Center in New York wird besucherfreundlicher – und stadtverträglicher
Gemischte Gefühle
Die Salzburger Pfingstfestspiele beschwören unter Riccardo Muti erneut neapolitanischen Esprit
Service
Interview
Ein bisschen Don Giovanni bleiben
Vor allem als Verdi-Sänger hat es Dalibor Jenis an die großen Häuser ganz Europas geschafft. Mit Jürgen Otten sprach der Bariton über das (notwendig) Animalische im Menschen, sein Verhältnis zu Regisseuren und sein Verständnis von «italianità».
Panorama
Bieder, beengt
Braunschweig, Wagner: Lohengrin
Liebespaare
Bremen, Mozart: Zaïde / Czernowin: Adama
Musik vor Szene
Cardiff, Verdi: Aida
Der Kontrakt des Oligarchen
Detmold, Wagner: Das Rheingold
Thema verfehlt
Duisburg, Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk
Ein letzter Tanz
Eisenach, Strauß: Die Fledermaus
Geschlossene Gesellschaft
Essen, Händel: Semele
Der Kaiser ist (fast) nackt
Glyndebourne, Monteverdi: L'incoronazione di Poppea
Konfektionsbarock
Göttingen, Händel: Orlando
Kopflastig
Kiel, Halffter: Lazarus
Opas Oper
Köln, Verdi: Un ballo in marschera
Maestro-Theater
Leipzig, Puccini: Manon Lescaut
«Bellißima»
Mannheim, de Majo: Alessandro
Klein gemacht
Prag, Wagner: Der fliegende Holländer
Wunder gibt es immer wieder
Saarbrücken, Wagner: Lohengrin
Ende einer Liebe
Schwerin, Gounod: Romeo und Julia
Billigware
Stuttgart, Rossini: Le Comte Ory
Die Cousine aus der Torte
Zürich, Halévy: Clari
CDs
Paradoxer Fall
Famose Ensembles, glänzendes Orchester: die «Bohème»-Aufnahme mit Anna Netrebko und Rolando Villazón
Weiche Helden
Juan Diego Flórez wird mit «Bel Canto Spectacular» reifer
Verblüffend authentisch
Patrick Fournilliers Aufnahme von 1995 klingt wie die Original-«Médée»
Lyrischer Zauber, dramatische Prägnanz
Der Londoner «Ring» unter Rudolf Kempe erstmals bei Testament
Unglück der Erinnerung
Das Prinzip Wiederholung und wie es sich in zwei Musiktheaterwerken von Salvatore Sciarrino und Bernhard Lang ausdrückt
Liebeserklärungen
Der amerikanische Jazzpianist Uri Caine hat nicht nur Mozart und Verdis «Otello» adaptiert
Facettenreich
Neue Lied-Recitals mit Werken von Schubert bis zu García Lorca und spanischen Coplas
Frischer Wind im postnapoleonischen Saal
Neue Mozart-DVDs: Antonio Pappano und René Jacobs setzen Maßstäbe
DVDs
Amouröses Geplänkel
Ambroise Thomas’ «La Cour de Célimène» bei Opera Rara
Service
Theaterporträt
Phönix aus der Asche
Kurz nach der Eröffnung vor zehn Jahren stand das Baden-Badener Festspielhaus vor der Pleite. Heute läuft das mit privatem Geld betriebene Kulturunternehmen blendend – nicht zuletzt dank unorthodoxer Strategien des Intendanten Andreas Mölich-Zebhauser.