Opernwelt Dezember 2008
Editorial
Im Focus
Wer ist der Gral?
«Parsifal», zelebriert von Werner Herzog und Lorin Maazel in Valencia, kritisch befragt von Sandra Leupold und Catherine Rückwardt in Mainz
Romas Wandlungen
Katharina Wagner zeigt «Rienzi» in Bremen als Comic-Strip
Marionettentheater
Jürgen Kesting über die Neuproduktionen der «Walküre» in Hamburg und Lübeck
Dem Tenor zu Füßen
Rossinis «Matilde di Shabran» und Cavallis «La Calisto» an Covent Garden, Händels «Partenope» an der ENO
Interview
«Ich möchte die Elsa singen»
Anna Netrebko schaut lieber nach vorn als zurück. Warum sie in Arenen singt und so gern in Konzerte geht,
warum Belcanto gut für die Stimme ist, wie Kind und Karriere zusammengehen und welchen Preis der Erfolg fordert, hat die Sopranistin Kai Luehrs-Kaiser verraten.
Reportage
Wonnemond im Wüstenland
Öl im Wert von 300 Millionen Dollar setzt das Wüstenemirat Abu Dhabi pro Tag um. Der Reichtum soll nun der Kultur zugute kommen und diese der Erziehung. Eine neue Konzertreihe präsentiert Klassikstars von Cecilia Bartoli bis Zubin Mehta.
Medien/CDs
Das fühlende Herz
Neue Mozart-Recitals von Diana Damrau und Annette Dasch
Medien/DVDs
Gestern und heute
Mozart & da Ponte in Amsterdam: Opus Arte legt den von Jossi Wieler, Sergio Morabito und Ingo Metzmacher
verantworteten Zyklus auf DVD vor
Medien/CDs
Wahnsinn
Joyce DiDonato liegen Händels Arien prächtig in der Kehle
Wie lange halten Countertenöre?
Neue Recitals von Andreas Scholl und David Daniels
Hintergründiges Vergnügen
Strauss in historischen Live-Mitschnitten aus München und Wien: «Der Rosenkavalier» unter Carlos Kleiber,
«Intermezzo» unter Joseph Keilberth, «Capriccio» unter Georges Prêtre
Zugespitzt
Herbert von Karajans Salzburger «Fidelio» und «Falstaff» aus dem Jahr 1957
Medien/DVDs
Manon, Werther & Agitprop
Mit einer neuen DVD-Reihe dokumentiert Arthaus Opernproduktionen aus deutschen Stadt- und Staatstheatern
Schwerpunkt
Plädoyer für den singenden Menschen
Wider den visuellen Overkill: Udo Zimmermann über die Krise der Institution «Oper»
Zurück zur Tradition?
Gerhard R. Koch über Personalien mit und ohne Visionen
Der Beruhigungsintendant
Günther Rühle über ein beliebtes Phantom, dem derzeit wieder kräftig gehuldigt wird
Panorama
Stimmenfest
Bonn, Vivaldi: Orlando furioso
Im Zeitlosen
Düsseldorf, Strauss: Die Frau ohne Schatten
Gestischer Puls
Freiberg, Traetta: Antigone
Sex'n' Error
Kopenhagen, Händel: Partenope
Koks und Nutten
Mainz, Massenet: Manon
Kinder, macht Neues
Mannheim, Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
Karthago liegt gegenüber
Marseille, Reyer: Salammbô
Last des Schicksals
New York, Adams: Doktor Atomic
Belcanto mit Joghurt
Nürnberg, Berlioz: Benvenuto Cellini
Genuss ohne Reue
Paris, Lully: Armide
Die Kraft des Gitters
Philadelphia, Beethoven: Fidelio
Glitzerlametta
Stuttgart, Verdi: Aida
Geradeheraus
Tallinn, Vihmand: The Formula of Love
Angeschliffen
Washington, Donizetti: Lucrezia Borgia
Service
Magazin
Der Charme des Intimen
Klein, aber fein: das neue Haus des Wexford Opera Festivals
Chacun à son goût
Das Theater an der Wien veranstaltet «Barocke Festtage», die Kammeroper überzeugt mit Rameau, und an der Wiener Staatsoper führt sich das Paar Gheorghiu/Alagna «baroque» auf
Alcinas Wunderreich
Eine alte Aufnahme mit Joan Sutherland und Fritz Wunderlich auf CD und eine neue Produktion unter Andrea Marcon in Potsdam stimmen auf das Händel-Jahr ein
Viel Lärm um nichts
Leipzig regt sich über einen substanzlosen «Holländer» auf, Chefregisseur Peter Konwitschny wärmt «Pierrot lunaire» und «Aida» auf
Hirnkammerflimmern
Die «Tage der zeitgenössischen Musik» in Dresden-Hellerau glänzen mit der Uraufführung von Maria de Alvears «Colourful Penis»
Auf der Suche nach sich selbst
Krieg, Vergangenheitsbewältigung, Experimente: Neues Musiktheater in Moskau
Probleme mit der Gretchenfrage
Zum 100. Geburtstag des Komponisten Olivier Messiaen
Heute wären sie Stars
Zum Tod der Tenöre Gianni Raimondi und Herbert Schachtschneider
Apropos... Hexen
Mit bösen Frauen hat Doris Soffel Erfahrung: Die Amme in Strauss’ «Frau ohne Schatten», die Herodias in der «Salome» und die Kabanicha in Janáceks «Katja» gehören zu den Bühnenerfolgen der Mezzosopranistin. Nun wagt sie sich an eine echte Hexe: Am Brüsseler Théâtre de la Monnaie debütiert sie als Jezibaba in Dvoráks «Rusalka». Premiere von Stefan Herheims Inszenierung ist am 5. Dezember.