
Opernwelt April 2013
Editorial
Im Focus
Die Frauen gehen in Führung
Michael Haneke und Sylvain Cambreling machen in Madrid aus «Così fan tutte» eine existenziell böse Oper
Mussorgsky, der Schreckliche
Kent Nagano und Calixto Bieito bringen an der Bayerischen Staatsoper die Urfassung von «Boris Godunow» heraus – mit dem überragenden Alexander Tsymbalyuk in der Titelpartie
Genau abgeschmeckt
Christian Thielemann dirigiert an der Semperoper seine erste Premiere als Chef: Puccinis «Manon Lescaut»
Die Kunst des Tauens
Nina Stemme gibt an der Königlichen Oper in Stockholm ihr Debüt als Turandot
Cherchez La Lady
Robert Wilson inszeniert in Bologna erstmals Verdis «Macbeth» aus dem Geist des japanischen Nô-Theaters
In der Manege
Guy Joosten liest in Brüssel Donizettis «Lucrezia Borgia» allegorisch; Benoît Mernier hat «La Dispute» von Marivaux vertont
Hören, Sehen, Lesen
Klug disponiert
Neue Recitals mit Julia Lezhneva und Anna Prohaska
Elegische Schurken
Der spanische Countertenor Xavier Sabata porträtiert «Bad Guys» der Barockoper
Hohe Frauen, hysterische Männer
Michael Hofstetter experimentiert mit Hasses noch immer ungedruckter «Didone abbandonata»
Dido, Calisto und andere Lautfiguren
Assoziative Verdichtung: Miniopern des Berliner Komponisten Michael Hirsch
Am Nerv des Dramas
Cherubinis «Médée» in einer exemplarischen Produktion aus Brüssel
CD des Monats
À la Française
Stella Doufexis singt Lieder von Berlioz, Chausson, Debussy und Ravel
Hören, Sehen, Lesen
Revolutionen, Obsessionen
Was heißt politisches Musiktheater? Luigi Nonos «Intolleranza 1960» aus Bremen, Hanns Eislers «Die Maßnahme» aus Dresden, Johannes Kalitzkes «Die Besessenen» aus Wien
Akustische Bühne
Carl Orffs «Oedipus» in einer Funkproduktion aus dem Jahr 1961
Interview
«Schönheit gibt's nicht ohne Köpfchen»
Eigentlich hatte sie schon aufgehört. Doch jetzt ist Grace Bumbry wieder da. Und spricht über Glamour, Diskriminierung, ihre zweite Karriere, Wieland Wagner und Bayreuth
Panorama
Reportage
Think Big!
Stars und Oberflächenglanz in Manhattan, Überlebenskampf in Brooklyn: eine Woche Oper in New York
Service
Magazin
Probelauf in Rom
Kirill Petrenko macht sich fit für den Hügel: Mit dem Orchester Santa Cecilia hat er «Das Rheingold» konzertant aufgeführt
Es brodelt
Allerorten entdecken Theater den Komponisten Johann Simon Mayr. Die Bayerische Theaterakademie zeigt «Adelasia ed Aleramo» im Prinzregententheater
Entschlackt, erweitert, gehärtet
Kopenhagen feiert schon Krzysztof Pendereckis 80. Geburtstag – mit einer Neufassung seiner «Teufel von Loudun»
Strauss war ihr Lieblingskomponist free
Montserrat Caballé zum 80. Geburtstag
Mahler zwischen Minaretten
Das Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra wagt sich an die monumentale Dritte
Weltgewimmel
Das Bremer Theater überfrachtet Mahlers Dritte mit einer Installation
Unfreiwillig konzertant
Händels «Triumph of Time and Truth» und Barrys «Triumph of Beauty and Deceit» bei den Händelfestspielen in Karlsruhe
Bitte recht neblig
Ausstellungen in Venedig und Leipzig beleuchten italienische und deutsche Varianten der «pittura wagneriana»
Abschied
Jérôme Savary
Keine Lust zu sterben
Die Folkoperan Stockholm zeigt Wagners «Fliegenden Holländer» mit drei Klavieren, ein bisschen Live-Elektronik und einer emanzipierten Senta
Mensch und Monster
Markus Hechtles «Minotaurus» beim Eclat-Festival in Stuttgart
Apropos... Familie
Der Tenor Daniel Behle, geboren 1974 in Hamburg, ist der Sohn der Sängerin Renate Behle. Sein Vater war Oboist im NDR-Orchester. Behle gehörte einige Jahre zum Ensemble der Oper Frankfurt. Seit seinem
Tamino-Auftritt in René Jacobs’ Einspielung der «Zauberflöte» ist er zunehmend international gefragt. In diesem Monat singt er an der Pariser Opéra national Don Ottavio