Opernwelt April 2007
Editorial
Im Focus
Pariser (Opern)Leben
Halévys «La Juive», Rameaus «Castor et Pollux» und die European Opera Days
Wiener G’schichten
Die Posse um den neuen Direktor und Massenets «Manon» mit Anna Netrebko und Roberto Alagna an der Staatsoper, Previns «A Streetcar Named Desire» im Theater an der Wien, Webers «Freischütz» an der Volksoper, Händels «Agrippina» an der Kammeroper und zwei Uraufführungen in der Donaumetropole sowie Verdis «Rigoletto» in Graz
Design bestimmt das Bewusstsein
Martin Kusej und Nikolaus Harnoncourt überdehnen in Zürich Mozarts «Zauberflöte»
Griechische Passion
Trotz Maria Callas und Dimitri Mitropoulos: In Griechenland hatte die Oper immer etwas von Import –
und einen schweren Stand. Seit Athens Megaron eröffnet wurde, ändert sich das langsam durch Gastspiele internationaler Stars. Nun soll daneben die Nationaloper Grundversorgung auf hohem Niveau garantieren.
Die folgenden Seiten berichten von den komplementären Opernhäusern der griechischen Hauptstadt.
Und von der jüngsten Premiere: Strauss’ «Elektra» mit Agnes Baltsa, Nadine Secunde und Inga Nielsen
Kitsch, Keifen, Keikobad
Warum sich die Hamburger Staatsoper an Strauss’ «Frau ohne Schatten» verhoben hat – Jürgen Kesting liefert die Diagnose
Auf der Zielgeraden
Sidney Corbetts Pessoa-Oper und Verdis «Forza» in Bremen
Eine Frage der Balance
Claus Ambrosius über Wagners «Tristan und Isolde» in Kassel und Koblenz
Musikalische Ehrenrettung
Niccolò Piccinnis «Catone in Utica» in Mannheim
Magazin
Amüsante Rauchzeichen
Rushtons «Die fromme Helene» nach Wilhelm Busch in Hannover
Ein Feuerwerk für Lully, Rameau & Co.
Wolfgang Schlüters großartiger Musikroman «Anmut und Gnade»
Alle gegen alle
Die Bayerische Theaterakademie sorgt mit einer deftigen Produktion von Keisers «Fredegunda» für hitzige Reaktionen
«Ausstattungstück mit allerhand Musik»
Das Kinder- und Jugendtheater der Städtischen Bühnen Münster gräbt Humperdincks
«Dornröschen» aus
Musikalisches Wunderland
Warum es Claudio Abbado regelmäßig nach Venezuela zieht und Mirella Freni hilft,
in Caracas eine Opernakademie auf den Weg zu bringen
Service
Interview
Immer in Bewegung
Simon Rattle erklärt, was Wagners «Rheingold» mit Miles Davis, Brahms’ «Deutsches Requiem» mit Schütz und die Berliner Philharmoniker mit jungen Strafgefangenen zu tun haben
Thema
Oh Wort, das mir fehlt
Die Komponisten sind sich einig: Von Monteverdi bis zu Wagner wird die Kunst des sprechenden Singens als Voraussetzung musiktheatralischer Wahrheit definiert. Genau um diese Kunst ist es jedoch heute schlecht bestellt. Warum eigentlich? Liegt es an der Multinationalität unseres Opernbusiness? An der Bequemlichkeit der Sänger? An Defiziten der Ausbildung? An unflexiblen Orchestern und Dirigenten? Es geht nicht nur schlicht um Artikulation. Es geht um das Zusammenwirken von Gedanke, Sprache, Gesangston und akustischer Vermittlung. Jürgen Kesting betreibt ein Stück Ursachenforschung.
Panorama
Kurz Berichtet
Strauss: Elektra
Freiburg
Britten: Death in Venice
Krefeld
Eggert: Die Schnecke
Luzern
Wagner: Der fliegende Holländer
Meiningen
Cilea: Adriana Lecouvreur
Neustrelitz
CDs
Spaniens Blüten und andere Kostbarkeiten
Neue Recitals und Arien-CDs
Aus der Händel-Werkstatt
«Floridante» und «Fernando» unter Alan Curtis
Gentleman-like
Ein von britischem Geist durchwehter «Fidelio» unter Sir Colin Davis aus London
DVDs
Dekorative Arrangements
Opern von Rossini, Donizetti und Bellini auf DVD
CDs
Fertig geschmiedet
Keilberths Bayreuther «Ring» von 1955 ist nun vollständig
Seelenverwandte
Clemens Krauss’ Bayreuther «Ring» von 1953 liegt in legaler Version vor – und bietet Gelegenheit zum Vergleich mit Keilberths Lesart von 1955
Zum Mitsingen und Mittanzen
Dvoráks zweiter Opernversuch: «König und Köhler» bei Orfeo
Raritäten
Eine unbekannte Krenek-Oper und postwagnerische Schauspielmusiken von Hugo Wolf und Hans Pfitzner
Bernsteins beste Oper
«Trouble in Tahiti» in einer Einspielung aus der Picardie
Die alte Operette lebt
Historisches aus Rundfunkarchiven
Service
Theaterporträt
Im Dreiländereck
Wie sich das Theater Aachen binnen weniger Jahre von der grauen Maus zum Geheimtipp mauserte